In den Anfangszeiten des Internets gehört Yahoo zu den beliebtesten Webseiten der Welt, wird aber schließlich von Konkurrenten wie Google und Facebook überflügelt und verliert an Bedeutung. Doch Firmenchef Jim Lanzone hat große Ambitionen.
Der Internetkonzern Yahoo plant seine Rückkehr an die Börse. Das hat der Chef des Web-Pioniers, Jim Lanzone, gegenüber der “Financial Times” erklärt. Damit will er dem im Silicon Valley ansässigen Unternehmen wieder zu altem Glanz verhelfen, so seine Begründung. Yahoo sei “finanziell bereit” und “sehr profitabel”, hieß es in dem Bericht.
Yahoo wurde erstmals 1996 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und mit einer Kombination aus E-Mail-Angebot und Suchmaschine schnell zu einer der beliebtesten Webseiten weltweit. Auch ein Nachrichtendienst und ein Messenger kam dazu.
Yahoo wechselt mehrfach den Besitzer
2017 übernahm dann der US-Telekomkonzern Verizon das schwächelnde Portal. Die Marke hatte deutliche Einbußen im Wettbewerb mit Tech-Riesen wie Google und Facebook hinnehmen müssen. Seit 2021 gehört Yahoo dem Finanzinvestor Apollo aus New York, der das Unternehmen für rund fünf Milliarden US-Dollar (4,6 Milliarden Euro) von Verizon gekauft hat.
Lanzone verwies in dem Gespräch mit der “Financial Times” auch darauf, dass Yahoo heute noch zu den fünf beliebtesten Internetseiten weltweit gehöre. Zudem zählen Marken wie Yahoo Finance oder auch Techcrunch zu dem Unternehmen. Lanzone kündigte an, die Augen nach interessanten Übernahmemöglichkeiten offenzuhalten. Erst kürzlich hatte Yahoo die Sportwetten-App Wagr aufgekauft, um sein eigenes Sportgeschäft zu erweitern.
Lanzone, der zuvor der Online-Datingplattform Tinder vorstand, kam 2021 mit der Aufgabe, aus Yahoo wieder ein eigenständiges Unternehmen zu formen. Ihm zufolge war es unter dem Dach von Apollo möglich, strukturelle Veränderungen vorzunehmen und ein solides Geschäftsmodell aufzubauen.