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VW will Kernmarke mit Sparpaket auf Trab bringen

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Volkswagen bereitet einen weitreichenden Umbau seiner Kernmarke vor. Ein Sparpaket soll den Konzern nicht nur effizienter und krisenfester machen, sondern die jährlichen Ergebnisse um mindestens drei Milliarden Euro erhöhen. Stellen sollen explizit nicht abgebaut werden.

Deutschlands größter Autohersteller Volkswagen will mittels eines umfassenden Umbaus die Rendite seiner gewinnschwachen Kernmarke steigern. “Wir sehen, dass unsere Marke – bei allen Stärken – wirtschaftlich noch nicht solide genug aufgestellt ist”, heißt es in einem internen Schreiben von VW-Markenchef Thomas Schäfer an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Darin nennt Schäfer eine “nachhaltige” Umsatzrendite von 6,5 Prozent als Ziel.

Schäfer will demnach unter anderem in der Produktion ansetzen. “Wir richten unsere Werke nicht nach Marken, sondern nach Plattformen aus. Daraus ergibt sich dann, welche Modelle dort produziert werden. Nicht andersherum”, kündigte er an. Das allein bringe in den kommenden Jahren einen Milliardenbetrag an Einsparungen in der sogenannten Markengruppe Volumen, die auch Skoda, Seat und die kleinen VW-Nutzfahrzeuge umfasst.

VW Vorzüge 116,52

Im ersten Quartal hatte die Marke VW nach seinen Angaben eine Rendite von nur drei Prozent erzielt. Deshalb werde jetzt ein Programm für “deutlich mehr Effizienz und Synergien” gestartet, kündigte der Markenchef an. Nach Informationen des “Handelsblatts” soll bei der Kernmarke des Wolfsburger Konzerns unter anderem die Modellpalette erneuert und “auf allen Ebenen gespart” werden.

Im Raum stehe ein Paket, mit dem die jährlichen Ergebnisse um mindestens drei Milliarden Euro erhöht werden sollten, es könnten aber auch “deutlich mehr” sein, zitierte die Zeitung aus Konzernkreisen. Doch gehe es den Kreisen zufolge explizit nicht um einen Stellenabbau, berichtete das “Handelsblatt” weiter: “Das ist nicht das Ziel.”

Allerdings dürfte letztlich die Zahl der Arbeitsplätze sinken, auch weil sich E-Autos weniger aufwändig bauen ließen als Verbrenner-Wagen, schreibt die Zeitung. Dies würde demnach jedoch über Altersteilzeit und die Nicht-Nachbesetzung von Stellen geregelt.

In dem Schreiben an die Belegschaft erklärt Schäfer, es sei noch “zu früh”, Details des Programms zu nennen. Dies werde “in den kommenden Wochen und Monaten” geschehen. Im “Handelsblatt” heißt es, erste Eckdaten des Umbaus wolle der Konzern seinen Investoren auf einer Konferenz am 21. Juni vorstellen.

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