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UBS will halbe Credit-Suisse-Belegschaft entlassen

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Nach der Notübernahme der gestrauchelten Schweizer Großbank Credit Suisse plant die UBS offenbar einen drastischen Aderlass bei der einstigen Rivalin. Mehr als die Hälfte der 35.000 CS-Jobs soll gestrichen werden, verraten Insider. Eine Bestätigung gibt es bislang nicht.

Die Schweizer Bank UBS will einem Medienbericht zufolge infolge der Übernahme der Rivalin Credit Suisse (CS) mehr als die Hälfte der CS-Stellen streichen. Mit den Entlassungen solle im nächsten Monat begonnen werden, berichtet die Agentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. UBS wolle die gesamte Belegschaft um rund 30 Prozent reduzieren. Das entspreche 35.000 Angestellten. Die Zahl der Mitarbeiter bei Credit Suisse belaufe sich derzeit auf 45.000. Zusammen kommen UBS und Credit Suisse auf rund 120.000 Mitarbeiter.

UBS lehnte einen Kommentar dazu ab. Auch bei Credit Suisse war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. Um einen Bankensturm zu beenden, orchestrierte die Schweizer Regierung Mitte März eine Not-Übernahme der Credit Suisse durch die UBS. Mitte Juni wurde die größte Übernahme in der Bankbranche seit der Finanzkrise vollzogen.

UBS-Konzernchef: Integration läuft sehr gut

UBS-Konzernchef Sergio Ermotti hatte am Morgen gesagt, dass die Integration der Credit Suisse in die UBS “sehr gut” verlaufe. “Ich bin froh, dass wir die Situation bei der Credit Suisse stabilisieren konnten”, sagte der CEO auf dem Point Zero Forum in Zürich. Die Kunden stünden hinter der Transaktion. “Ich bin zuversichtlich, dass wir bis zum Ende des Sommers in der Lage sein werden, mehr Klarheit über weitere Aspekte der Integration zu schaffen.”

Erste Weichenstellungen nahm Ermotti bereits vor. So wurde die Zusammensetzung der Geschäftsleitung und der Führungsebene darunter festgelegt. “Innerhalb der nächsten 20 Tage werden wir die dritte Stufe ankündigen”, sagte der UBS-Konzernchef. Etwa 1200 bis 1500 Mitarbeiter bekämen ihre Verantwortung in der kombinierten Bank zugewiesen. In den darauf folgenden Monaten werde das Institut auch für weitere Mitarbeiter Klarheit schaffen. Ermotti hatte in der Vergangenheit bereits einen Stellenabbau angekündigt, um nach dem Zusammenschluss der beiden Banken Doppelstrukturen zu vermeiden und Synergien zu heben.

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