Tina Müller arbeitete erfolgreich beim Autobauer Opel und der Parfümkette Douglas. Nun hat die Managerin einen neuen Job. Ab Oktober leitet sie den Naturkosmetik-Hersteller Weleda. Trotz der Verluste im vergangenen Jahr komme sie nicht als Saniererin. Sie verfolgt einen anderen Plan.
Von Opel zu Douglas zu Weleda: Managerin Tina Müller wird zum 1. Oktober neue Chefin des Naturkosmetikherstellers. Dort habe sie “die Möglichkeit, die gesamte Wertschöpfungskette zu verantworten – vom Anbau der Heilpflanzen bis zum Vertrieb an den Endverbraucher weltweit”, sagte Müller dem “Handelsblatt”. Umsatz und Mitarbeiterzahl seien für sie “bei Weitem nicht die wichtigsten Faktoren, wenn es darum geht, sich für eine CEO-Position zu entscheiden”.
Weleda hatte im vergangenen Jahr einen operativen Verlust von 3,3 Millionen Euro gemacht, der Umsatz ging um 2,6 Prozent zurück, wie die Zeitung schrieb. “2022 war sicher kein einfaches Jahr”, sagte Müller dazu. “In diesem Jahr sieht es bereits wieder deutlich besser aus, Weleda wächst und ist klar in den schwarzen Zahlen.”
Weleda habe in den vergangenen Monaten einen Strategieprozess durchlaufen, den sie gemeinsam im Team weiterführen werde, kündigte Müller an. Wenn es noch etwas strukturell anzupassen geben sollte, habe sie auch damit “umfassende Erfahrung”. Sie stellte klar, dass sie keinen Restrukturierungsauftrag habe: “Wer mich holt, will profitabel und nachhaltig wachsen, da geht es weniger um Kostensenkungen.”
Müller hatte Anfang November 2017 den Chefposten bei Douglas übernommen und war im vergangenen Jahr in den Aufsichtsrat der Parfümeriekette gewechselt. Davor war sie Marketing-Vorstand bei Opel gewesen.