Der deutsche Arbeitsmarkt zeigt sich im Februar vergleichsweise stabil. Auf Monatssicht stieg die Zahl der erfassten Erwerbslosen leicht. Ein Großteil entfällt dabei auf die von der Nürnberger Behörde erfassten Flüchtlinge aus der Ukraine.
Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Februar gestiegen. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) verzeichnete von Januar auf Februar einen Anstieg um 4000 auf 2,62 Millionen, wie die Behörde in Nürnberg mitteilte. “Insgesamt zeigte sich der Arbeitsmarkt trotz der angespannten wirtschaftlichen Situation beständig”, sagte BA-Chefin Andrea Nahles. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 5,7 Prozent. Die Arbeitslosenzahl lag um rund 192.000 höher als im Februar vorigen Jahres.
Der Anstieg geht laut BA vor allem darauf zurück, dass arbeitslose Geflüchtete aus der Ukraine bei den Jobcentern angesiedelt sind. Unter Herausrechnung der jahreszeitlichen Schwankungen legte die Arbeitslosenzahl laut BA um 2000 auf 2,509 Millionen zu.
Ferner meldete die Behörde eine Zunahme der Beschäftigtenzahl auf dem deutschen Jobmarkt. Im Dezember 2022 habe es über 34,7 Millionen sozialabgabenpflichtig Beschäftigte gegeben. “Was wir hier an Beschäftigungsaufwuchs sehen, geht zu 95 Prozent auf das Konto ausländischer Beschäftigter”, sagte Nahles. “In einigen Bundesländern und Branchen wäre ohne ausländische Staatsangehörige ein Beschäftigungswachstum nicht mehr möglich gewesen.”
Die Kurzarbeit ist zuletzt im Zuge der wirtschaftlichen Belastungen in Deutschland wieder gestiegen. Die aktuellsten Daten, wie viele Beschäftigte Kurzarbeitergeld in Anspruch nahmen, liegen bis Dezember 2022 vor: Nach hochgerechneten Daten der Bundesagentur erhielten in diesem Monat 183.000 Menschen Kurzarbeitergeld. Vom 1. bis 23. Februar zeigten Unternehmen für 61.000 Beschäftigte Kurzarbeit an. Erfahrungsgemäß liegt die Zahl derer, die dann tatsächlich in Kurzarbeit gehen, niedriger.
Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist seit vergangenem Frühsommer laut Bundesagentur in Deutschland zwar zurückgegangen. Dennoch liege der Personalbedarf nach wie vor auf einem hohen Niveau, hieß es. Im Februar waren 778.000 offene Stellen gemeldet, 44.000 weniger als vor einem Jahr.