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Leichte Verluste an New Yorker Börse

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Nach einem erfreulichen Wochenauftakt ist es mit der Kurserholung schon wieder vorbei. Die latente Unsicherheit der Investoren mit Blick auf das weitere Vorgehen der US-Notenbank Fed bremst die Börsen.

Die Wall Street hat mit leichten Abschlägen geschlossen. Trotz der Entspannung im Bankensektor blieben die Anleger vorsichtig. Der Dow-Jones-Index schloss 0,1 Prozent niedriger bei 32.395 Punkte. Für den S&P-500 ging es um 0,2 Prozent nach unten. Der Nasdaq-Composite notierte 0,4 Prozent tiefer. Dabei gab es insgesamt 1.770 (Montag: 2.235) Kursgewinner und 1.223 (787) -verlierer. Unverändert schlossen 106 (115) Titel.

Unsicherheiten blieben weiter bestehen, hieß es. Man sei sich darüber im Klaren, dass es durch die Bankenkrise längerfristige Auswirkungen auf die Wirtschaft geben werde. Zudem richte sich die Aufmerksamkeit wieder zunehmend auf mögliche weitere Zinserhöhungen der US-Notenbank zur Bekämpfung der Inflation. Die Fed-Funds-Futures zeigten, dass viele Händler davon ausgehen, dass die Fed die Zinssätze auf ihrer nächsten Sitzung, die für die erste Maiwoche geplant ist, nicht mehr anheben wird. Angesichts der Tatsache, dass die Inflation weiterhin deutlich über dem Zielwert der Fed liegt, könnte diese Annahme jedoch falsch sein, so Andrew Hollenhorst, US-Chefvolkswirt der Citigroup.

Die Wahrscheinlichkeit einer Rezession in den USA hat nach Einschätzung von Goldman-Sachs-Chefvolkswirt Jan Hatzius im Zuge der Turbulenzen im Bankensystem zugenommen – aber nur von 25 auf 35 Prozent. “Diese Zahl bleibt noch deutlich unter dem Konsens von 60 Prozent”, schrieb Hatzius in einem Kommentar. Konjunkturseitig hat sich die Stimmung der US-Verbraucher im März verbessert. Der Index des Verbrauchervertrauens stieg auf 104,2. Ökonomen hatten einen Stand von 100,7 erwartet.

Dollar gibt weiter nach – Ölpreise etwas fester

Am Devisenmarkt setzte der Dollar seine Abwärtsbewegung seit Wochenbeginn fort. Der Dollar-Index gab um 0,5 Prozent nach. Die verbesserte globale Risikostimmung verringere die Nachfrage nach sicheren Anlagen, betonten die Währungsexperten der MUFG Bank. Eine erwartete Verschärfung der Kreditbedingungen infolge der jüngsten Probleme im Bankensektor habe den Markt dazu veranlasst, seine Erwartungen hinsichtlich kommender US-Zinserhöhungen zu senken.

Die starke Korrektur der US-Renditen mache den Greenback anfällig für weitere Schwäche. Am US-Anleihemarkt gaben die Notierungen mit der Entspannung im Bankensektor noch etwas nach. Nach den kräftigen Vortagesaufschlägen erhöhte sich die Rendite zehnjähriger Papiere um weitere 1,6 Basispunkte auf 3,55 Prozent. Die Rendite zweijähriger Papiere stieg wieder über die Marke von 4 Prozent.

Rohöl WTI 73,54

Nach der deutlichen Aufwärtsbewegung am Vortag stiegen die Ölpreise noch etwas an. Die Preise für die Sorten WTI und Brent erhöhen sich um bis zu 0,9 Prozent. Am Markt werde gemunkelt, dass die US-Regierung Öl kauft, um die strategischen Öl-Reserven des Landes wieder aufzufüllen, hieß es. Brent hatte zu Wochenbeginn den größten Tagesanstieg seit etwa drei Monaten markiert, gestützt von der Entspannung im Bankensektor. Die Turbulenzen hatten zuvor Sorgen vor einem Wirtschafsabschwung geschürt.

Der Goldpreis zeigte sich nach den jüngsten Abgaben mit einer leichten Erholung. Der Preis für die Feinunze stieg um 0,9 Prozent. Zuletzt hatten die deutlich gestiegenen Anleiherenditen belastet.

Lyft-Papiere gaben 7,6 Prozent nach

Bei den Einzelwerten ging es für die Alibaba-Aktie um 14,3 Prozent nach oben. Der chinesische E-Commerce-Gigant will sich in sechs Sparten umstrukturieren, die letztendlich eigenständig Kapital beschaffen und an die Börse gehen können. Die Gesellschaft wird sich auf die Sparten Cloud-Intelligenz, lokale Dienstleistungen, Logistik, digitale Medien, Unterhaltung sowie Handel konzentrieren.

Lyft
Lyft 8,43

Die Apothekenkette Walgreens Boots Alliance hat im zweiten Geschäftsquartal 2022/23 mehr verdient und umgesetzt als erwartet. Den Ausblick für das Gesamtjahr hat der Konzern bekräftigt. Die Aktie stieg um 2,7 Prozent. Die Lyft-Papiere gaben 7,6 Prozent nach. Das Wall Street Journal hatte berichtet, die beiden Gründer des Beförderungsdienstleisters zögen sich aus dem Tagesgeschäft zurück und David Risher, seit 2021 Vorstandsmitglied, übernehme die Leitung. Der bisherige Leiter Logan Green und der derzeitige Präsident John Zimmer behalten aber ihre Sitze im Vorstand.

PVH machten einen Satz um 20,0 Prozent. Das Bekleidungsunternehmen mit Marken wie Calvin Klein oder Tommy Hilfinger hatte Viertquartalszahlen per Ende Januar vorgelegt, die die Erwartungen beim Umsatz und besonders deutlich beim Gewinn übertrafen.

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