Aktuelle Deutschland Nachrichten

Konjunktursorgen plagen die Wall Street

0 8

Artikel anhören


Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos | Feedback senden

Fed-Direktor Waller gilt als Befürworter einer straffen Geldpolitik. An der Wall Street werden seine Hinweise auf mehr Vorsicht bei den Zinsstraffungen mit Hoffnung aufgenommen. Allerdings drückt die schwache Konjunktur in China und Europa auf die Stimmung der Anleger.

Die US-Börsen haben nach dem verlängerten Feiertags-Wochenende keine klare Richtung gezeigt. Der Leitindex Dow Jones Industrial schloss 0,56 Prozent tiefer mit 34 641,97 Punkten, während der marktbreite S&P 500 0,42 Prozent auf 4496,83 Punkte verlor. Dagegen drehte der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 ins Plus und verabschiedete sich mit einem Kursgewinn von 0,11 Prozent auf 15.508,24 Zähler.

Schwachen Konjunkturdaten aus China und Europa steht die Hoffnung gegenüber, dass der US-Wirtschaft eine Rezession in naher Zukunft erspart bleiben sollte. Die US-Investmentbank Goldman Sachs sieht die Wahrscheinlichkeit einer aktuellen Studie zufolge noch bei 15 nach bisher 20 Prozent. Denn die nachlassende Inflation und der weiter widerstandsfähige Arbeitsmarkt deuteten darauf hin, dass die US-Notenbank Fed die Zinsen nicht weiter anheben müsse.

Auch Aussagen von Fed-Direktor Christopher Waller nährten am Nachmittag Hoffnungen auf eine Zinspause bei der Sitzung am 20. September. Angesichts der jüngsten Entwicklungen könne die Notenbank geldpolitisch vorsichtig vorgehen, erklärte er. Es gebe keine Notwendigkeit, kurzfristig etwas zu unternehmen. Die Bemerkungen sind für Waller, der als Befürworter einer straffen Geldpolitik gilt, eher zurückhaltend.

“Stimmung in Bezug auf China abermals verschlechtert”

In China fiel der Einkaufsmanagerindex der Dienstleister im August deutlich unter dem Juli-Wert aus. Allerdings erhöhte dies zugleich die Hoffnungen, dass damit auch weitere Konjunkturspritzen in China zu erwarten sind. “Die Stimmung in Bezug auf China hat sich erneut verschlechtert, da das Bild der sich verlangsamenden Wirtschaft des Landes neu gezeichnet wird”, sagte Susannah Streeter, Head of Money and Markets bei Hargreaves Lansdown. “Die Daten haben die Erleichterung darüber überschattet, dass es dem angeschlagenen Immobilienriesen Country Garden gelungen ist, wichtige Zinszahlungen für seine Schulden zu leisten, was die Sorgen über eine Ansteckung des Finanzsektors vorerst verringert. China scheint einen Schritt vorwärts, aber zwei Schritte zurück zu machen, da der Optimismus am einen Tag in Pessimismus am nächsten umschlägt”, fügte Streeter hinzu.

Die Ölpreise erholten sich von zwischenzeitlichen Abgaben und legten kräftig zu. Die Notierungen für Brent und WTI kletterten um bis zu 2,0 Prozent. Hintergrund waren Berichte, wonach Saudi-Arabien und Russland ihre Förderkürzungen verlängern wollen.

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Website verwendet Cookies, um Ihr Erlebnis zu verbessern. Wir gehen davon aus, dass Sie damit einverstanden sind, aber Sie können sich abmelden, wenn Sie dies wünschen. Annehmen Weiterlesen

Datenschutz- und Cookie-Richtlinie