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Dow rutscht vor Arbeitsmarktbericht ins Minus

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Während Anleger in den USA gespannt auf den Arbeitsmarktbericht warten, steigt ein wichtiges Inflationsmaß nur leicht. Die Wall Street schließt ohne klare Richtung.

Die US-Börsen haben nach einer viertägigen Gewinnstrecke uneinheitlich geschlossen, nachdem im Schlussgeschäft Druck auf die Kurse gekommen war. Der Dow-Jones-Index gab nach einem freundlichen Start um 0,5 Prozent nach auf 34.721 Punkte. Der S&P-500 büßte 0,2 Prozent ein, die als zinsempfindlicher geltenden Nasdaq-Indizes gewannen bis 0,2 Prozent.

Nasdaq 100 15.501,07

Nach ersten Angaben gab es an der Nyse 1.462 (Mittwoch: 1.776) Kursgewinner, 1.440 (1.110) -verlierer und 101 (97) unveränderte Titel.

Neue Konjunkturdaten brachten keine stärker kursbewegenden Überraschungen. Der mit besonderer Spannung erwartete Preisindex für die persönlichen Konsumausgaben (PCE-Deflator), das favorisierte Preismaß der US-Notenbank (Fed), lag im Juli 3,3 (Juni: 3,0) Prozent höher als vor einem Jahr und fiel damit im Rahmen der Erwartungen aus. Ebenso der Index für die Kernrate, der 4,2 (4,1) Prozent über Vorjahr lag.

Spekulationen auf Ende der Zinserhöhungen

Das Ausbleiben einer Inflationsüberraschung sei begrüßt worden, weil es unwahrscheinlich sei, dass sich die Tendenz der Fed, die Zinsen bei ihrer September-Sitzung unverändert zu lassen, dadurch ändere, meinte Marktexperte Chris Zaccarelli von Independent Advisor Alliance. Und Ökonomin Rubeela Farooqi von High Frequency Economics betonte, dass alle von der Fed erfassten Inflationsindikatoren im Juli im Jahresvergleich gestiegen seien, dass sich die monatlichen Zuwächse jedoch in den vergangenen Monaten sowohl bei den Gesamt- als auch bei den Kern-PCE-Preisen abgeschwächt hätten.

An den vergangenen Tagen hatten Hinweise auf eine Abkühlung des Arbeitsmarkts sowie eine schwache Stimmung der US-Verbraucher Spekulationen auf ein Ende der Fed-Zinserhöhungen angefacht. Nun fiel der Einkaufsmanagerindex der Region Chicago im August zwar deutlich höher aus als erwartet, liegt aber immer noch im Schrumpfung anzeigenden Bereich. In der Folge ging es mit den Anleiherenditen erneut nach unten – im Zwei- und Zehnjahresbereich auf die niedrigsten Niveaus seit drei Wochen.

Das nächste für die US-Notenbank sehr wichtige Konjunkturdatum steht bereits am Freitag auf dem Terminkalender mit dem Arbeitsmarktbericht für August.

Ölpreise steigen sechsten Tag in Folge

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Der Dollar machte nach dem Rücksetzer der Vortage etwas Boden gut. Der Euro fiel deutlich zurück unter die Marke von 1,09 Dollar auf 1,0849, obwohl die Inflation in der Eurozone im August höher ausgefallen war als erwartet. Eine den Euro stützende EZB-Zinserhöhungsspekulation blieb aber aus, weil der Markt für die nächste Zinssitzung ohnehin keine Zinserhöhung mehr erwartet. Der Dollarindex stieg um 0,4 Prozent.

Die Ölpreise legten um bis zu 2,4 Prozent zu und stiegen bereits den sechsten Tag in Folge. Sie wurden übergeordnet weiter gestützt von den Produktionskürzungen der Opec+, dazu kamen zuletzt als Preistreiber deutliche Rückgänge der US-Ölvorräte.

Salesforce und Crowdstrike mit starken Ausblicken gefragt

Unternehmensseitig wartete Salesforce für das zweite Quartal mit überraschend guten Zahlen auf. Dazu gab das Software- und Cloud-Computing-Unternehmen einen optimistischen Ausblick ab, der die Analystenerwartungen übertraf. Der Kurs stieg um 3,0 Prozent.

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Steil aufwärts um 9,3 Prozent ging es für Crowdstrike. Das Cybersecurity-Unternehmen übertraf mit Quartalsergebnissen und Ausblick die Erwartungen.

Auch Okta schnitt besser ab als gedacht, die Aktie gewann 13,5 Prozent. Der Spezialist für Identitäts- und Zugriffsmanagement hat sich überdies ein ehrgeizigeres Umsatzziel gesetzt. Der Netzwerkausrüster Ciena (+15,8 Prozent) steigerte Umsatz und Gewinn in seinem dritten Geschäftsquartal ebenfalls stärker als im Vorfeld vermutet.

Volatil zeigte sich das Papier des Dessous-Einzelhändlers Victoria’s Secret. Das Unternehmen war im zweiten Quartal überraschend in die roten Zahlen gerutscht. Die Analysten von Jefferies sehen das Unternehmen im Vergleich zu seinen Konkurrenten aber weiter gut positioniert. Außerdem seien die jüngsten Trends im laufenden Quartal stark. Nach einem anfänglichen Minus von gut 1 Prozent schloss die Aktie 6,9 Prozent im Plus.

Dollar General
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Einen Kurseinbruch von 12,2 Prozent erlebten Dollar General. Der Discounter hatte bei Vorlage der Zweitquartalszahlen seine Umsatz- und Gewinnprognose gesenkt. Dem Unternehmen machen hohe Lagerbestände zu schaffen. Außerdem muss Dollar General zusätzlich investieren, um neue Mitarbeiter zu gewinnen.

Intel verteuerten sich um 1,8 Prozent. Kurstreiber war Intel-CEO Pat Gelsinger mit der Aussage, dass das Unternehmen derzeit über der Mitte seiner Prognose für das dritte Quartal liegt.

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