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Cosco-Deal so gut wie in trockenen Tüchern

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Die umstrittene Beteiligung von Cosco an einem Terminal im Hamburger Hafen hat die Bundesregierung erst nach langem Ringen vor gut einer Woche freigegeben. Die chinesische Staatsreederei und der Hamburger Hafenlogistiker sind jetzt kurz davor, die Minderheitsbeteiligung abzuschließen.

Der Hafenlogistik-Konzern HHLA will den umstrittenen Einstieg der chinesischen Staatsreederei Cosco bei einem Hamburger Containerterminal bald abschließen. Die HHLA bereite derzeit mit Cosco die Umsetzung vor und werde die Transaktion “zeitnah finalisieren”, erklärte das Unternehmen auf Anfrage. Die Minderheitsbeteiligung von Cosco Shipping Ports ermögliche es, den Container-Terminal Tollerort zu einem bevorzugten Umschlagpunkt des langjährigen HHLA-Kunden auszubauen.

Dies sei angesichts des starken Wettbewerbs unter den europäischen Häfen eine gute Nachricht für die Metropolregion Hamburg. Der dramatische Rückgang beim Containerumschlag im ersten Quartal habe keinen Einfluss auf die Beteiligung, sagte eine Unternehmenssprecherin. Es handle sich um eine langfristige Kooperation.

Weltweit beteiligen sich Reedereien an Containerterminals und sichern sich dadurch deren Kapazitäten. Umgekehrt profitieren Häfen von solchen Vereinbarungen, weil ihre Anlagen dadurch ausgelastet werden.

Hamburg kämpft nicht erst seit dem Ukraine-Krieg mit sinkenden Gütermengen. Zu Jahresbeginn war der Containerumschlag in Deutschlands größtem Seehafen wegen der schwächelnden Konjunktur um 17 Prozent auf 1,9 Millionen 20-Fuß-Standardcontainer (TEU) stark geschrumpft.

Die Bundesregierung hatte die Beteiligung von Cosco mit einem Anteil von unter 25 Prozent erst nach langem Ringen vor gut einer Woche freigegeben. Dabei wurde festgelegt, dass der Containerterminal Tollerort nun als Betreiber kritischer Infrastruktur gemäß gesetzlichen Vorgaben gelte. Über diese Einordnung war lange gestritten worden. Ursprünglich hatte sich der chinesische Konzern mit 35 Prozent an dem kleinsten Terminal der Hamburger Hafen- und Logistik AG (HHLA) beteiligen wollen.

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