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China setzt Apple-Aktie unter Druck

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Peking führt einen offenen Kampf gegen den US-Konzern Apple. Nach einem Nutzungsverbot in einigen Ministerien will die Volksrepublik die Smartphones des Unternehmens nun auch aus dem Staatsdienst verbannen. Die Folgen machen sich bereits an der Börse bemerkbar.

Das von China angekündigte iPhone-Verbot für Staatsbedienstete hat wenige Tage nach Bekanntwerden an der Wall Street für einen Kursturz gesorgt. Die Apple-Aktien liegen zwar in New York rund ein Prozent im Plus – doch hatten sie am Mittwoch und Donnerstag insgesamt 6,6 Prozent verloren. Damit lösten sich mehr als 200 Milliarden Dollar (187 Milliarden Euro) Börsenwert in Luft auf. Allerdings hat Apple noch immer eine riesige Marktkapitalisierung von 2,7 Billionen Dollar.

Apple 178,18

China ist der wichtigste Markt des Apple-Unternehmens außerhalb der USA. Das neue Nutzungsverbot könnte damit für den Konzern zu einem größeren Problem werden, warnte Neil Wilson, Chef-Analyst des Brokerhauses Finalto. Mit einem vollständigen Verbot von iPhones rechne er zwar nicht, dennoch werde die Affäre- gerade mit Blick auf den weitergehenden Streit zwischen den USA und China- Apple wohl noch längere Zeit beschäftigen und den Umsatz nicht unerheblich beeinträchtigen. Die Volksrepublik steuert immerhin ein Fünftel zum Konzernumsatz bei.

Peking schränkt schon seit Jahren die Nutzung von iPhones durch Regierungsbeamte in einigen Behörden ein. Inmitten anhaltender Spannungen zwischen China und dem Westen hat die Volksrepublik nun zu einem erneuten Schlag gegen den US-Konzern ausgeholt. Wie das japanische Wirtschaftsblatt “Nikkei” berichtete, will China das bisherige Nutzungsverbot für iPhones im Land ausweiten. So sollen künftig auch Beschäftigte von Lokalzeitungen und staatlichen Konzernen die Smartphones nicht mehr im dienstlichen Kontext nutzen dürfen. Insiderangaben zufolge galten ähnliche Anweisungen bislang für mindestens drei Ministerien und Behörden der Zentralverwaltung in Peking.

Laut “Wall Street Journal” hätten die Beamten die Anweisung von ihren Vorgesetzten in Chatgruppen oder Meetings am Arbeitsplatz bekommen. Die Maßnahme ist der Zeitung zufolge ein weiterer Schritt, die Abhängigkeit von ausländischer Technologie zu verringern und die Cybersicherheit zu erhöhen. Aus ähnlichen Gründen hat auch die US-amerikanische Regierung ihrerseits bereits zahlreiche chinesische Apps von den Handys westlicher Behörden verbannt. Dazu zählen unter anderem die Kurzvideo-Plattform TikTok und der Telekommunikationsausrüster Huawei.

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