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Apple klettert auf Allzeithoch

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Die Euphorie des Vortags ist verflogen, die Händler an der Wall Street sind wieder vorsichtiger und setzen auf Gewinnmitnahmen. Das Interesse an Tech-Aktien bleibt aber groß, davon profitiert insbesondere Apple.

Im Bann der Notenbanken sind die US-Aktienanleger am Mittwoch mit angezogener Handbremse unterwegs gewesen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,2 Prozent tiefer auf 33.852 Punkten. Der technologielastige Nasdaq rückte dagegen 0,3 Prozent auf 13.591 Stellen vor. Der breit gefasste S&P 500 schloss kaum verändert bei 4376 Zählern.

Für wenig Überraschung sorgten die Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell auf der jährlichen Geldpolitikkonferenz der Europäischen Zentralbank (EZB) im portugiesischen Sintra, wo er erneut weitere Zinserhöhungen in Aussicht stellte. Powell habe seinen Ton nicht geändert und bekräftigt, dass ein nächster Schritt von den Daten abhänge, sagte Peter Cardillo, Ökonom bei Spartan Capital Securities. “Die Fed wird die Inflation weiter bekämpfen, bis sie entweder Anzeichen einer Abschwächung des Arbeitsmarktes oder konkretere Anzeichen eines Inflationsrückgangs sieht”, sagte Patrick Kaser, Geschäftsführer und Portfoliomanager bei Brandywine Global. “Wenn die Fed einen Fehler macht, wird sie eher eine zu restriktive Geldpolitik als eine zu frühe Lockerung vornehmen. Diese Kommentare sind in dieser Hinsicht also ziemlich stimmig.”

Euro / US-Dollar 1,09

Händler sehen eine Wahrscheinlichkeit von etwa 80 Prozent, dass die Fed die Zinssätze im Juli um 25 Basispunkte auf 5,25 bis 5,50 Prozent anhebt. Der Dollar-Index, der den Wert zu wichtigen Währungen misst, stieg um 0,5 Prozent auf 102,98 Punkten. Der Euro gab 0,4 Prozent auf 1,0912 Dollar nach. Die EZB kann laut ihrer Präsidentin Christine Lagarde noch nicht genug Anzeichen für eine Abschwächung des Preisschubs im Euro-Raum erkennen.

Am Rohölmarkt sorgten schrumpfende US-Öllagerbestände für Kaufinteresse. Rohöl der Sorte Brent verteuerte sich um 1,9 Prozent auf 73,63 Dollar je Fass, US-Leichtöl WTI um 2,2 Prozent auf 69,19 Dollar. Dank steigender Rohölexporte schmolzen die Reserven in der abgelaufenen Woche um 9,6 Millionen Barrel und damit stärker als von Analysten erwartet, wie aus Daten der US-Energiebehörde EIA hervorging.

“Häagen-Dazs”-Anbieter enttäuscht

Apple
Apple 189,25

Aktienanleger griffen vor allem bei Tech-Konzernen zu. Im Zuge dessen erklommen Apple im Verlauf mit 189,90 Dollar ein Allzeithoch. “Der Markt konzentriert sich stark auf die einzige wirkliche Wachstumsquelle, nämlich den Technologiesektor und insbesondere den KI-Sektor, was die Bewertung dieses Sektors im Vergleich zum Rest des Marktes deutlich erhöht hat”, sagte Michael Green, Portfoliomanager bei Simplify Asset Management.

Für zwischenzeitlich deutliche Verluste im Chip-Sektor sorgten indes wieder aufflammende Spannungen im Handelsstreit zwischen den USA und China. Die US-Regierung erwägt einem Zeitungsbericht zufolge eine Verschärfung der Lizenzvorschriften für den Export von Spezialchips für künstliche Intelligenz (KI) nach China. Die Papiere des Branchenriesen Nvidia gaben 1,8 Prozent nach. Intel verloren 1,5 Prozent.

Ein mauer Ausblick setzte die Aktie von General Mills unter Druck. Die Titel des US-Anbieters von “Häagen-Dazs”-Eis fielen um 5,2 Prozent. Das Unternehmen erwartet 2024 ein Wachstum des Gewinns pro Aktie zwischen vier und sechs Prozent. Von Refinitiv befragte Analysten sind im Schnitt von knapp sechs Prozent ausgegangen.

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