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Zeuge bescheinigt Spacey “gestörte Sexualität”

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Als Leiter eines Londoner Theaters soll Kevin Spacey mehrere Männer sexuell bedrängt und belästigt haben. Ein Zeuge nennt den Angeklagten einen “Triebtäter” und vergleicht ihn mit eben dem Serienmörder, den der Oscar-Preisträger im Thriller “Sieben” gespielt hat.

Ein Mann, der angibt, von US-Schauspieler Kevin Spacey sexuell missbraucht worden zu sein, hat diesem eine “gestörte Sexualität” vorgeworfen. Der Hollywood-Star, der sich derzeit wegen mutmaßlicher sexueller Übergriffe vor einem Gericht in London verantworten muss, habe vor mehr als 20 Jahren begonnen, ihn sexuell zu belästigen, erklärte der Belastungszeuge, dessen Namen aus rechtlichen Gründen nicht bekanntgegeben wurde.

Obwohl er Spacey gegenüber deutlich machte, dass seine Annäherungsversuche unerwünscht waren, habe der “Triebtäter” insistiert. Das mutmaßliche Opfer nannte den Schauspieler einen “schlüpfrigen, schlangenartigen, schwierigen Menschen”. Gut aussehende junge Männer seien vor Spacey gewarnt worden, sagte er und verglich den Schauspieler mit dem Serienmörder, den dieser im Film “Sieben” spielt.

Zuvor hatte die Staatsanwaltschaft den Oscar-Preisträger als “sexuellen Tyrannen” beschrieben, dessen “bevorzugte Angriffsmethode” darin bestehe, “anderen Männern aggressiv in den Schritt zu packen”. In einem Fall sei er sogar noch weiter gegangen.

“Will Gericht von meiner Unschuld überzeugen”

Spacey muss sich wegen der mutmaßlichen sexuellen Übergriffe vor dem Strafgericht Southwark Crown Court in der britischen Hauptstadt verantworten. Der Hollywood-Star, der aus Filmen wie “Die üblichen Verdächtigen” und “American Beauty” sowie der erfolgreichen Netflix-Serie “House of Cards” bekannt ist, weist alle zwölf Anklagepunkte zurück und will das Gericht nach eigenen Worten von seiner “Unschuld” überzeugen. Der Prozess soll insgesamt etwa vier Wochen dauern.

Spacey werden zwölf Vergehen gegen vier Männer in den Jahren 2001 bis 2013 in London und in Gloucestershire im Südwesten Englands zur Last gelegt, darunter sexuelle Belästigung, sexuelle Nötigung, “unsittliche Angriffe” sowie nicht einvernehmliche sexuelle Handlungen. Der US-Schauspieler war von 2004 bis 2015 künstlerischer Leiter des Londoner Theaters Old Vic.

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