Als Prinz Harry und seine heutige Frau sich kennenlernten, arbeitete die damalige Meghan Markle noch als Schauspielerin für die TV-Reihe “Suits”. Serienerfinder Aaron Korsh erinnert sich nun an diese Zeit zurück. Ihm zufolge mischte sich die britische Königsfamilie prompt in die Dreharbeiten ein.
Drehbuchautor Aaron Korsh hat in einem Interview mit “The Hollywood Reporter” nicht nur über die von ihm entwickelte Fernsehserie “Suits” gesprochen, sondern auch über einen ehemaligen Star des Formats: Herzogin Meghan.
Aaron Korsh war Erfinder und Drehbuchschreiber von “Suits”.
(Foto: picture alliance/AP Images)
Die damals noch als Meghan Markle bekannte Schauspielerin mimte von 2011 bis 2018 die Rolle der Rachel Zane in der Anwaltsserie. Anlässlich ihrer Verlobung mit Prinz Harry im November 2017 teilte sie mit, sie werde “Suits” nach dem Ende der siebten Staffel im Jahr darauf verlassen. Doch Korsh zufolge soll die Familie ihres künftigen Ehemannes noch vor Meghans Abschied Einfluss auf ihre Arbeit vor der Kamera genommen haben.
“Die königliche Familie hat sich zu einigen Dingen geäußert. Nicht viele Dinge, aber ein paar Dinge, die wir tun wollten und nicht tun konnten, und das war ein wenig irritierend”, erklärt Korsh. Er erinnere sich an ein konkretes Beispiel, bei dem es um eine bestimmte Dialogzeile gegangen sei. “Die Familie meiner Frau verwendet das Wort ‘Poppycock’, wenn sie ein Thema zu besprechen hat, das heikel sein könnte. Nehmen wir an, Sie wollten etwas tun, von dem Sie wüssten, dass Ihr Mann es nicht tun will. Aber Sie wollten es zumindest besprechen – und indem Sie es nur besprechen, ist es nicht bindend. Sie würden sagen: ‘Es ist Poppycock'”, so Korsh zu dem Wort, das sich in etwa als “Pillepalle” übersetzen ließe.
“Das gefiel mir nicht”
In ihrer Rolle als Rachel Zane habe Meghan nun den Begriff in einer Szene aufgreifen sollen: “Meine Familie würde Poppycock sagen.” Doch, so Korsh: “Die königliche Familie wollte nicht, dass sie das sagt.”
Für die Intervention der Royals liefert der Drehbuchschreiber zugleich eine schlüssige Erklärung: “Ich nehme an, weil sie nicht wollten, dass die Leute es so zusammenschneiden, dass sie ‘Cock’ (‘Penis’) sagt. Also mussten wir es in ‘Bullshit’ ändern. Das gefiel mir nicht, weil ich meinen Schwiegereltern erklärt hatte, dass ‘Poppycock’ in der Show vorkommen würde.” Gleichwohl habe er auch ein gewisses Mitgefühl und Verständnis verspürt, sagt Korsh – “weil ich auch nicht wollte, dass ihr jemand so was antut”.
Wie die britische Königsfamilie überhaupt an die Drehbücher gelangt sei, wisse er nicht, erklärt Korsh weiter. Erst durch die entsprechende Rückmeldung sei ihm bewusst geworden, dass im Buckingham-Palast wohl mitgelesen werde. Meghan sei es dabei nicht gewesen, die das Feedback an ihn herangetragen habe. “Es könnte der damalige Produzent gewesen sein, der die Regie führte, oder ihr Agent. Wer auch immer es war, es gefiel ihnen genauso wenig, es mir sagen zu müssen, wie mir, es zu hören.”