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“Tagesschau”-Sprecher wird Opfer eines Torten-Angriffs

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Den meisten Menschen dürfte Constantin Schreiber als Sprecher bei der “Tagesschau” bekannt sein. Doch der Journalist ist auch Buchautor. Als er nun an der Universität in Jena sein neues Werk vorstellt, kommt es zum Eklat: Ein Mann drückt ihm auf offener Bühne eine Torte ins Gesicht.

Die Universität Jena hat einen Angriff mit einer Torte auf “Tagesschau”-Sprecher Constantin Schreiber bei einer Lesung verurteilt. Das Präsidium der Friedrich-Schiller-Universität unterstütze den offenen gesellschaftlichen Austausch auch zu kontroversen Themen und spreche sich gegen tätliche Angriffe aus, heißt es in einer Mitteilung. Mit dieser Aktionsform werde lediglich Aufmerksamkeit erzeugt, aber es würden keine Argumente ausgetauscht.

Schreiber selbst äußerte sich zunächst nicht zu dem Vorfall, über den unter anderem die “Ostthüringer Zeitung” berichtete. Demnach kam es bereits am Dienstagabend bei der Lesung im Hörsaal der Friedrich-Schiller-Universität zum Eklat. Ein unbekannter Mann rieb dem “Tagesschau”-Sprecher eine tortenähnliche Backware ins Gesicht.

Der Angriff ist unter anderem in einem Video zu sehen, das eine Gruppierung auf X (früher Twitter) hochgeladen hat, die sich selbst “Undogmatisch Radikale Linke Jena” (URL Jena) nennt. Zu erkennen ist zunächst, wie offenbar mehrere Personen mit einem Transparent in dem Hörsaal gegen Schreibers Auftritt demonstrieren. Dann ist zu sehen, wie ein Mann auf offener Bühne auf den Journalisten zustürmt und ihm die Torte ins Gesicht schmiert. Schreiber reagiert auf den Affront allem Anschein nach ruhig und gelassen.

Schreiber verzichtet auf Anzeige

Aktuell ist Schreiber mit seinem Buch “Glück im Unglück” auf Lesereise durch Deutschland. Der 44-Jährige, der längere Zeit in arabischen Ländern gelebt hat, hat in der Vergangenheit auch mehrere umstrittene Bücher über den Islam geschrieben.

Im Kommentar zum Video im X-Kanal der “URL Jena” wird Schreiber als “Autor rassistischer Hasspamphlete” betitelt. Zudem bekennt sich die Gruppe offenbar selbst zu dem Angriff auf den Journalisten mit den Worten: “Keine Bühne für Rassismus – Eine Torte für Constantin Schreiber.”

Wie die “Bild”-Zeitung schreibt, überstand Schreiber die Attacke ohne Schäden. Er habe ein sauberes T-Shirt übergezogen und die Veranstaltung fortgesetzt. Er wolle den Vorfall nicht weiter kommentieren, um den Angreifern keine Bühne zu geben. Auch auf eine Strafanzeige wegen Körperverletzung habe er verzichtet.

Vor seinem Wechsel zur ARD 2017 arbeitete Schreiber mehrere Jahre für ntv. Für seine deutsch-arabische Sendung “Marhaba – Ankommen in Deutschland” wurde er 2016 mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet.

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