Die schweren Anschuldigungen gegen die Band Rammstein bringt als Erste die Nordirin Shelby Lynn ins Rollen. Kritiker haben jedoch Zweifel an dem Wahrheitsgehalt ihrer Aussagen. Nun meldet sich die 24-Jährige erneut zu Wort.
Nicht nur eingefleischte Rammstein-Fans zweifeln an den Aussagen der Nordirin Shelby Lynn, sie habe während einer Aftershow-Party der Band Rammstein K.O-Tropfen verabreicht bekommen. Kritiker und Kritikerinnen vermuten eine Lügengeschichte, um auf dem Rücken der Band Schadenersatzzahlungen und Ruhm zu erlangen. “Dir geht es doch nur um Fame”, oder “Du bist so eine Heuchlerin”, lauten etwa manche Kommentare in den sozialen Netzwerken.
Shelby Lynn weist die Anschuldigungen auf Instagram jedoch deutlich zurück. Für die vielen Interviews, die sie seit Wochen gibt, habe sie keinen Cent gesehen, stellt die 24-Jährige klar. “Ich würde mich schmutzig und eklig fühlen, hätte ich Geld für meine Geschichte genommen”, erklärt Lynn.
Die Anschuldigungen gegen die Band Rammstein wiegen inzwischen schwer. In der sogenannten Row Zero soll Sänger Till Lindemann mithilfe einer Casting-Agentin gezielt junge Frauen für sein sexuelles Vergnügen rekrutiert haben. Das berichtete unter anderem die Influencerin Kayla Shyx auf Youtube. Demnach soll der Künstler Überraschungsmomente genutzt haben, um seine weiblichen Fans möglichst schnell gefügig zu machen. Auch Alkohol und Drogen sollen dabei im Spiel gewesen sein.
Das Gerücht um den angeblichen Einsatz von K.O-Tropfen auf einer Aftershow-Party in Vilnius brachte als Erste Shelby Lynn ins Spiel. Sie habe sich nach dem Konzert starke blaue Flecken zugezogen, wisse aber aufgrund von großen Erinnerungslücken nicht woher: “Ich bin zu fast 100 Prozent sicher, dass ich unter Drogen gestanden habe”, so die Nordirin.
Woran sie sich aber erinnern will: dass sie von Lindemann während der Konzert-Pause in einem kleinen Raum unter der Bühne nach Sex gefragt worden sei. Diesen lehnte sie laut eigener Aussage ab. “Ich sagte sofort zu ihm: ‘Till, wenn du wegen Sex hier bist, dann ist das deine Sache. Ich will das nicht machen’.” Darauf habe der Sänger aggressiv reagiert. “Er schreit mich an und stürmt durch den Vorhang, um zu gehen. Ich habe eine Minute gewartet, damit er weggeht, den Vorhang geöffnet und er ist immer noch da. Und schreit mich an: ‘Nein, du wartest! Du wartest da drin!'”, erklärte Lynn.
Die junge Frau soll daraufhin fünf Stunden mit der Polizei in Litauen gesprochen haben. Ermittlungen gegen die Band oder Lindemann ergaben sich daraus aber nicht. In Deutschland allerdings gingen laut “Tagesspiegel” mehrere Anzeigen gegen den Rammstein-Frontmann ein. Die Berliner Staatsanwaltschaft leitete daraufhin Ermittlungen ein.
Und das sogar schon früher als bisher bekannt. So leitete die Berliner Staatsanwaltschaft bereits am 7. Juni ein Verfahren gegen Till Lindemann ein, wie eine Sprecherin gegenüber dem “Tagesspiegel” bestätigte. Dies wurde jedoch erst eine Woche später öffentlich. Wer die Anzeigen erstattete und aus welchem Grund, ist unklar.
Lindemann weist die Vorwürfe zurück. Es gilt weiterhin die Unschuldsvermutung.