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Sacha Baron Cohen sieht Tiktok als Judenhass-Schmiede

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Junge US-amerikanische Palästina-Unterstützer feiern derzeit die Al-Kaida-Ideologie und verbreiten Judenhass. Der britische Komiker Sacha Baron Cohen wirft Tiktok vor, eine riesige antisemitische Bewegung zu schaffen, deren Dimension er mit Nazi-Deutschland vergleicht.

Der britische Komiker Sacha Baron Cohen hat der Kurzvideo-Plattform Tiktok vorgeworfen, seit dem Überfall der Hamas auf Israel die größte antisemitische Bewegung seit der Zeit des Nationalsozialismus geschaffen zu haben. Bei einem virtuellen Video-Meeting konfrontierte der “Borat”-Darsteller führende US-Manager der Plattform mit Beispielen für Judenhass, die derzeit Tiktok fluten. Cohen sagte laut einem Bericht der “New York Times”, Tiktok könne jederzeit den Schalter umlegen und den Antisemitismus stoppen. “Schämt euch”, rief er den Managern zu.

Gemeinsam mit den Schauspielerinnen Debra Messing und Amy Schumer verlangte Cohen von den Verantwortlichen effektive Gegenmaßnahmen. “Hamas-Terroristen konnten am 7. Oktober junge Menschen enthaupten und Frauen vergewaltigen, weil sie als Kinder mit Bildern gefüttert wurden, die zu Hass verleiteten”, sagte Cohen laut dem Blatt. Schumer, die selbst zahlreiche Follower auf Tiktok hat, verlangte, dass der Slogan “From the river to the sea” auf der Plattform verboten werde. Er sei als Aufruf zur Vernichtung Israels zu interpretieren, argumentierte die Schauspielerin. Tiktok sei die Hauptplattform zur Verbreitung von Judenhass.

Osama Bin Laden geht viral

Cohen, Messing, Schumer und andere jüdische Nutzer von Tiktok beschrieben, wie unter ihren Beiträgen eine Flut von antisemitischen Kommentaren erschien, wie “Hitler hatte recht” oder “Ich hoffe, du wirst wie Anne Frank”, ohne dass Tiktok dies verhindert habe. Zuvor war Tiktok bereits in Erklärungsnot geraten, weil Tausende US-amerikanische Palästina-Unterstützer ein 20 Jahre altes antisemitisches Pamphlet feiern: Darin beschreibt Al-Kaida-Chef Osama bin Laden die Terror-Anschläge vom 11. September als antizionistischen Befreiungsschlag und ruft zu weiterer Gewalt auf. Junge Nutzer posteten dazu Videos, in den sie erzählten, die Lektüre des Bin-Laden-Briefes habe ihnen “die Augen geöffnet”. Die Plattform wies die Vorwürfe zurück, dass es sich dabei um einen Trend handele.

Tiktok muss den Verdacht fürchten, dass es über seine leistungsstarken Feeds gezielt pro-palästinensische und anti-israelische Inhalte fördert. Die Plattform gehört dem chinesischen Internetkonzern Bytedance. Bereits vor dem Krieg in Gaza stand das Unternehmen in den USA unter starkem politischem Druck. Hintergrund sind Sorgen, dass chinesische Behörden und Geheimdienste über Tiktok Informationen über Amerikaner sammeln und sie politisch beeinflussen könnten.

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