Der Tod seiner Mutter Diana nach einer Verfolgungsjagd durch Paparazzi belastet Prinz Harry bis heute. Nun soll ihm und seiner Frau Meghan in einem Taxi in New York ähnliches passiert sein. Allerdings gab es nur beinahe einen Unfall, berichtet seine Sprecherin.
Prinz Harry und seine Ehefrau Meghan sind nach Angaben einer Sprecherin in New York Opfer einer “fast katastrophalen” Verfolgungsjagd durch Paparazzi geworden. Die “gnadenlose” Verfolgungsjagd der “höchst aggressiven” Fotografen am Dienstagabend habe “mehr als zwei Stunden” gedauert, erklärte eine Sprecherin des Paares am Mittwoch. Es habe dabei “mehrere Beinahe-Kollisionen mit anderen Fahrern auf der Straße, Fußgängern und zwei New Yorker Polizisten” gegeben.
In dem Auto des Herzogs und der Herzogin von Sussex befand sich den Angaben zufolge auch Meghans Mutter Doria Ragland. Die Sprecherin erklärte, zwar gebe es ein “Interesse der Öffentlichkeit” an Prominenten. “Das sollte aber nie auf Kosten der Sicherheit von irgendjemandem gehen.” Die New Yorker Polizei reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage zu dem Vorfall. Der 38-jährige Harry und die drei Jahre ältere Meghan, die im US-Bundesstaat Kalifornien leben, hatten am Dienstagabend an einer Gala in New York teilgenommen. Meghan wurde dabei mit einem Preis der gemeinnützigen Organisation Ms. Foundation for Women geehrt.
In einer Erklärung bestätigte das New York Police Department (NYPD), dass es einen Vorfall gegeben habe. Zahlreiche Fotografen hätten die Fahrt von Harry und Meghan zu einer “Herausforderung gemacht”. Verletzte oder Festnahmen gab es demnach aber nicht. Auch die Beinahe-Katastrophe wollte ein Sprecher gegenüber NBC News nicht bestätigen. Es sei “etwas chaotisch” gewesen, sagte er lediglich. Die BBC zitierte den Bürgermeister von New York, Eric Adams, der sagte, es sei “kaum zu glauben”, dass eine solche Verfolgungsjagd mit hoher Geschwindigkeit zwei Stunden lang stattgefunden habe. Er fügte hinzu, selbst eine zehnminütige Verfolgungsjagd im überfüllten New York wäre “extrem gefährlich”.
Dianas Tod belastet Harry bis heute
Harrys Mutter, Prinzessin Diana, war 1997 bei einem Autounfall in Paris ums Leben gekommen, nachdem sie von Paparazzi verfolgt worden war. Der Prinz hat regelmäßig das aggressive Vorgehen von Journalisten gegenüber ihm und seiner Familie beklagt und sich auch juristisch dagegen zur Wehr gesetzt. Für den damals zwölfjährigen Harry war das ein traumatisches Ereignis. Darüber, wie sehr ihn der Verlust bis heute beschäftigt und belastet, sprach der 38-Jährige zuletzt in seiner Biografie “Spare” (deutscher Titel: “Reserve”).
Prinz Harry und Meghan Markle hatten sich 2020 aus der ersten Reihe der Royals verabschiedet, um ein unabhängigeres Leben in Kalifornien zu führen. Seitdem sorgten sie immer wieder mit deutlicher Kritik am Königshaus für Wirbel und Unmut im Vereinigten Königreich. Harry nahm kürzlich in London zwar an der Krönung seines Vaters König Charles III. teil; Meghan und die beiden Kinder Archie und Lilibet blieben der Zeremonie aber fern.