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Frau besudelt sich in Cannes mit Kunstblut

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Es endet damit, dass sie in Gewahrsam genommen wird. Bei den Filmfestspielen in Cannes hat sich eine Frau auf dem roten Teppich mit Kunstblut übergossen. Auffällig dabei: Sie trug ein Kleid in den Landesfarben der Ukraine. Doch was sie mit ihrer Aktion aussagen wollte, ist zunächst ein Rätsel.

Ob Johnny Depp, Michael Douglas oder Uma Thurman – beim Filmfestival im französischen Cannes stehen reihenweise Stars im Blitzlichtgewitter. Am Sonntagabend jedoch erregt eine Frau, die nicht zur ersten Riege der Leinwand-Größen zählt, auf einmal die Aufmerksamkeit der Fotografinnen und Fotografen.

Die Frau hatte sich für ihre Aktion auf einer Treppe positioniert.

(Foto: AP)

Der Grund: Die Frau vollführte auf dem roten Teppich eine ebenso spektakuläre wie undurchsichtige Aktion. Inmitten des Getümmels um sie herum holte sie auf einer Treppe einen Beutel mit Kunstblut hervor, hielt ihn sich über den Kopf und riss ihn schließlich auf, sodass sich die Farbe über ihren Körper ergoss.

Eigentümlich war dabei auch das Outfit der Frau. Schließlich trug sie bei ihrer Aktion eine glamouröse Robe in den Farben blau und gelb, die offenbar an die ukrainische Flagge erinnern sollte.

Rasch von Sicherheitskräften abgeführt

Gemutmaßt wird, dass die Frau mit ihrem Auftritt gegen den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine protestieren wollte. Da sie jedoch keine schriftliche Botschaft zum Zweck ihrer Aktion bei sich hatte und zunächst auch kein Statement von ihr dazu vorlag, ließ sich zunächst keine gesicherte Aussage über ihre Intention treffen. Auch zur Identität der Frau lagen erst einmal keine Angaben vor.

Allzu lange konnte die Frau ihren Protest ohnehin nicht ausüben. Wie Filmaufnahmen zeigen, wurde sie umgehend von Sicherheitskräften abgeführt.

Die Aktion fand vor der Vorführung des Streifens “Acide” von Regisseur Just Philippot bei dem Filmfestival statt. In dem Film zwischen Science-Fiction, Fantasy und Horror geht es um angsteinflößende Wolken am Himmel, die mit ihrem giftigen Regen das Leben der Menschen bedrohen. Mit dem Ukraine-Krieg hat Philippots Werk also nichts zu tun. Thematisch adressiert “Acide” eher den Klimawandel.

Die 76. Filmfestspiele in Cannes wurden am 16. Mai eröffnet. Insgesamt 21 Produktionen konkurrieren hier im Wettbewerb um die Goldene Palme. Zahlreiche Filme wie “Acide” werden allerdings auch außer Konkurrenz gezeigt. Am 27. Mai geht das Festival an der Côte d’Azur zu Ende.

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