Aktuelle Deutschland Nachrichten

Störer kapern Bühne bei Gamescom-Eröffnung

0 1

Kleinere Skandale um die größte Videospielmesse der Welt gibt es immer wieder. In diesem Jahr kommt es gleich bei der Eröffnungsshow zum Aufreger. Zwei bekannte Störer verschaffen sich in einer kuriosen Angelegenheit Gehör – dabei will der Veranstalter in diesem Jahr härter durchgreifen.

Im letzten Jahr hatte die Gamescom in Köln mit einer Prügelei zwischen Influencern von sich Reden gemacht, der Besuch des größten deutschen Streamers MontanaBlack sorgte ebenfalls für Tumulte und eine riesige chaotische Menschentraube, die dem von 30 Sicherheitsleuten umgebene “Monte” auf Schritt und Tritt folgte. Und auch in diesem Jahr startet die Messe mit einem Aufreger.

Bei der Eröffnungsshow der Messe, die mit neuen Trailern und Ankündigungen zu Videospielen aufwartet, platzten zwei Störer in die Vorstellung und betraten die Bühne. Beide forderten lautstark das Spiel GTA 6 spielen zu dürfen – ein Titel auf den Spielfans seit Jahren warten, zu dem es aber keinen Veröffentlichungstermin gibt. Mit einer ähnlichen Aktion hatte einer der beiden bereits in der vergangenen Woche die Live-Sendung des “Doppelpass” auf Sport1 gestört. Auch hier wollten die Störer “GTA 6 spielen”. Laut “Kölner Stadtanzeiger” haben die beiden zuvor bereits die RTL-Sendung “sternTV” gekapert.

Gerüchte um die Fortsetzung zum Open-World-Actiongame gibt es eigentlich in jedem Jahr und vor jedem großen Videospiel-Event. Der letzte Teil der Serie erschien 2013 – “GTA 5” zählt zu den erfolgreichsten Spielen mit mehr als 150 Millionen verkauften Einheiten.

Veranstalter greifen härter durch

Selbst am Medien- und Pressetag ist die Gamescom schon gut besucht.

(Foto: dpa)

Was weitere Entgleisungen angeht, haben die Veranstalter vorgesorgt. MontanaBlack wird zwar wieder auf der Messe erscheinen, allerdings nur am Donnerstag bei zwei Auftritten auf der Bühne der Social Area. Wie Felix Falk, Geschäftsführer des Game-Verbands, dem “Spiegel” erklärte, habe man in diesem Jahr auch beim Akkreditierungsprozess für Influencer und Creator nachgeschärft. “Besondere Aktionen” mussten angemeldet werden, sodass man “diese gemeinsam sicher für alle umsetzen” könne.

Sollte es doch zu Auseinandersetzungen physischer oder verbaler Art kommen, wird härter durchgegriffen. Christian Baur, “Head of Gamescom & Events” beim Branchenverband Game, twitterte: “Wer sich danebenbenimmt, hat mit Konsequenzen zu rechnen.” Darunter fielen auch unangebrachte, diskriminierende verbale Äußerungen in Bezug auf Geschlecht, Geschlechtsidentität, sexuelle Orientierung, körperliche oder mentale Beeinträchtigungen, Aussehen, Ethnie, Rasse, Alter oder Religion. “Außerdem fallen hierunter alle Formen absichtlicher Einschüchterung, Nachstellens/Stalkings, nicht-abgesprochenen Fotografierens oder Filmens anderer Personen, ununterbrochene Störungen von Vorträgen, unangemessener Körperkontakt und unerwünschte sexuelle Annäherungen. Alles klar? Na dann VIEL SPASS auf der Gamescom 2023”, so Baur.

Belästigungen können in diesem Jahr gemeldet werden unter [email protected], über die Telefonnummer 0180/6277766 oder am Stand der Kölner Initiative gegen sexualisierte Gewalt in Halle 10.2.

Die Messe wird in diesem Jahr sogar noch größer, das zeigt sich schon am Medientag. Einen Tag vor der Eröffnung tummeln sich die Vertreter von 1227 Ausstellern, die bis Samstag neue Spiele, Hardware und andere Produkte aus der Gamingwelt präsentieren. Das sind rund 100 Aussteller mehr als voriges Jahr, darunter Nintendo, Netease, Tencent und Ubisoft. Auch die Streamingdienste Netflix, Disney+, Crunchyroll und Amazon Prime sind dabei. Mit Sony oder Electronic Arts fehlen sogar zwei ganz große Publisher. Dem Interesse des Publikums dürfte das keinen Abbruch tun. 2022 kamen bereits 265.000 Menschen zu größten Event der Gamer-Szene, dieses Jahr dürften es mehr werden, die Tickets für Samstag sind bereits ausverkauft.

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Website verwendet Cookies, um Ihr Erlebnis zu verbessern. Wir gehen davon aus, dass Sie damit einverstanden sind, aber Sie können sich abmelden, wenn Sie dies wünschen. Annehmen Weiterlesen

Datenschutz- und Cookie-Richtlinie