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Sennheiser Ambeo Soundbar Mini bietet großes Klangerlebnis

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Obwohl die Sennheiser Ambeo Soundbar Mini äußerst kompakt ist, macht ihr fast dreidimensionaler, exakter Klang mächtig viel Spaß. Die Box ist auch deutlich günstiger als ihre großen Brüder, ein billiges Vergnügen ist sie aber nicht – vor allem, wenn man sich eine Extraportion Bass gönnen möchte.

Die Sennheiser Ambeo Soundbar Plus konnte ntv.de im Praxistest im vergangenen November beeindrucken. Allerdings ist der Lautsprecher-Riegel mit einem Preis von rund 1500 Euro (UVP) sehr kostspielig und passt mit seinen Maßen auch nicht unter alle Fernseher. Sennheiser hat deshalb zur IFA in Berlin die neue Ambeo Soundbar Mini präsentiert, die deutlich kompakter und zu einem Preis von knapp 800 Euro auch wesentlich günstiger ist. Trotzdem soll sie einen ähnlich guten virtuellen Raumklang bieten. ntv.de hat ausprobiert, ob das tatsächlich so ist.

Passt vor fast jeden Fernseher

Das Innenleben der Soundbar.

(Foto: Sennheiser)

Mit gerade mal 70 x 10 x 6,5 Zentimeter ist Sennheisers neue Soundbar wirklich sehr kompakt und passt normalerweise auch problemlos zwischen die Standbeine eines 50-Zoll-Fernsehers. In dem hochwertig verarbeiteten Gehäuse stecken vier Breitband-Lautsprecher, von denen zwei nach vorn gerichtet sind und je einer nach rechts und links strahlt. Dazu kommen zwei Tieftöner an der Oberseite.

An die Decke gerichtete Membranen gibt es nicht, was noch höhere Ansprüche an den virtuellen 3D-Raumklang stellt. Damit das möglichst effektiv funktioniert, führt man bei der Einrichtung der Soundbar eine System-Kalibrierung durch, bei der die Umgebung über ausgestrahlte Töne und eingebaute Mikrofone “vermessen” wird.

Erstaunlich guter Raumklang

Tatsächlich erzeugt der kleine Riegel so nicht nur eine erstaunlich breite Klangbühne, sondern bietet bei entsprechendem Input (Dolby Atmos, DTS:X, MPEG-H, 360 Reality Audio) auch dreidimensionalen Sound. Man hört also beispielsweise in einem Film Geräusche links und rechts neben oder sogar über sich.

Die Soundbar kann mit der Fernbedienung, der App oder Touch-Tasten auf ihrer Oberseite gesteuert werden.

Die Soundbar kann mit der Fernbedienung, der App oder Touch-Tasten auf ihrer Oberseite gesteuert werden.

(Foto: kwe)

Besonders gut kann man das auch bei Videospielen nachvollziehen, indem man die Kamera bewegt. Der immersive 3D-Klang hat allerdings seine Grenzen, mit einem echten Surround-System kann das virtuelle 7.4.1-System nicht wirklich mithalten. So ahnt man selbst in einem idealen Raum ein sich von hinten näherndes Fahrzeug eher, statt es deutlich zu hören.

Für eine so kompakte Lösung ist der Effekt aber ziemlich eindrucksvoll und einzigartig. Eine ähnlich kleine Sonos Beam 2, die ebenfalls Raumklang simuliert, kommt da zum Beispiel nicht heran. Beeindruckend ist außerdem, wie exakt die Sennheiser Ambeo Soundbar Stimmen, Instrumente und Geräusche platziert. Nichts vermatscht, Dialoge bleiben auch in lautester Action gut verständlich, selbst kleinste Details wie ein Flügelschlag hörbar. Und Filmmusik klingt fast so, als gäbe es einen Orchestergraben vor dem Fernseher.

Auch bei Musik stark

Selbst unter einem 49-Zoll-Fernseher sieht die Box klein aus.

Selbst unter einem 49-Zoll-Fernseher sieht die Box klein aus.

(Foto: kwe)

So ist es nicht überraschend, dass die Box auch beim Streamen von Musik eine starke Leistung bietet, was für Soundbars nicht selbstverständlich ist. Im Test zeigte sie mit Dolby-Atmos-Material von Amazon Music hier ebenfalls einen beeindruckend effektiven Raumklang mit tollen Mitten und detailreichen Höhen.

Für seine Größe erzeugt die Soundbar auch Bässe, mit denen man durchaus zufrieden sein kann. So richtig tief reichen sie aber nicht herunter, weshalb es sich anbietet, Sennheisers Ambeo Sub dazuzustellen, der sich per Bluetooth mit dem Lautsprecher-Riegel verbindet.

Extra-Bass ist teuer

Mehr Anschlüsse gibt's nicht.

Mehr Anschlüsse gibt’s nicht.

(Foto: kwe)

Im Test wurde so aus einem hervorragenden ein grandioser Sound. Allerdings muss man für den Bass-Lautsprecher aktuell mindestens 600 Euro hinblättern, wodurch der gesamte Klang-Spaß dann möglicherweise schon mehr als der Fernseher kostet, an dem die Soundbar angeschlossen ist.

Einen anderen Subwoofer kann man nicht verkabeln, da Sennheisers kleiner Soundbar ein entsprechender Ausgang fehlt. Mehr als einen HDMI-Anschluss (eARC) und eine ziemlich überflüssige USB-Buchse zum Aufladen anderer Geräte findet man auf ihrer Rückseite nicht. Apropos eARC: Hat der Fernseher keinen entsprechenden Ausgang, liefert die Box keinen 3D-Klang. Das sollte man vor einem Kauf unbedingt überprüfen. Nur jüngere TV-Geräte haben einen solchen HDMI-Anschluss.

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Funkkontakt bevorzugt

Wesentlich kontaktfreudiger ist die Soundbar per Funk. Sie unterstützt WLAN (Chromecast, Spotify Connect, Tidal Connect), Bluetooth und AirPlay 2. Für potenzielle Käufer einer kompakten und unkomplizierten Lösung dürfte das wichtiger als weitere physische Anschlüsse sein.

Unkompliziert, aber effektiv ist auch die zugehörige App. In ihr kann man unter anderem einen Nachtmodus mit reduziertem Bass oder eine Sprachverbesserung aktivieren. Ebenso gibt es verschiedene Klangmodi von Film bis Sport. Im Test hat sich die adaptive Anpassung bewährt, die die besten Klangeinstellungen selbstständig vornimmt. Außerdem ist es möglich, Amazon Alexa oder Google Assistant zur Sprachsteuerung einzurichten. Das klappt recht gut, auch bei höherer Lautstärke der Wiedergabe.

Fazit

In ihrer Größenklasse ist die Sennheiser Ambeo Soundbar Mini vermutlich das Beste, was man derzeit kaufen kann – vor allem, wenn man trotz kompakter Maße eine große Klangbühne mit Raumklang sucht. Mit einem Preis von rund 750 Euro ist zwar auch Sennheisers kleinste Ambeo-Box ein teurer Spaß, aber sie ist ihr Geld wert.

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