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Das ist der ideale Solargenerator für den Rucksack

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Der Jackery Solargenerator 300 Plus ist eine kompakte, kleine Powerstation samt 40-Watt-Solarpanel, die bequem im Rucksack transportiert werden kann. Im Praxistest erweist sich das Duo als idealer Begleiter für Outdoor-Aktivitäten, zu denen man ohne Auto aufbricht.

Große Powerstations mit hohen Kapazitäten und Spitzenleistungen sind eine gute Lösung, um beispielsweise zu Hause Energie vom Balkon-Kraftwerk zu speichern, Stromausfälle zu überstehen oder wenn man mit Wohnmobil oder Auto in den Campingurlaub fährt. Ist man ohne motorisierten Untersatz unterwegs, muss die Akku-Tankstelle kleiner und leichter sein. Dafür hat Jackery auf der diesjährigen IFA den Solargenerator 300 Plus vorgestellt, der mit passendem Solarpanel rund 450 Euro kostet.

Leicht und kompakt

Am breiten Tragegriff ist die Powerstation bequem zu tragen.

(Foto: kwe)

Im Vergleich zur zuletzt von ntv.de getesteten 24 Kilo schweren EcoFlow Delta 2 Max ist die bisher kleinste Jackery-Powerstation ein leichter Winzling. Sie misst gerade mal 16,7 x 15,5 x 23 Zentimeter und wiegt nur 3,75 Kilo. Damit passte sie im Test beispielsweise samt Kabel-Etui in die obere Tasche eines Kamera-Rucksacks.

Das 1,2 Kilo schwere Solarpanel wurde an der Außenseite festgegurtet. Zusammengeklappt misst es nur 30 x 25,2 x 2 Zentimeter, womit es auch in einem Laptop-Fach verstaut werden könnte.

Panel und Generator im Einsatz.

Panel und Generator im Einsatz.

(Foto: kwe)

Rund fünf Kilo zusätzlich zur Kameraausrüstung oder anderem Gepäck zu tragen, ist zwar kein Vergnügen, mit einem entsprechend hochwertigen Rucksack aber auch keine Plackerei. Für kurze Strecken hat der Solargenerator einen ausklappbaren Griff, der gut in der Hand liegt.

Robust und langlebig

Die Verarbeitung der Powerstation ist hochwertig, Jackery gibt insgesamt fünf Jahre Garantie. Das Gehäuse besteht aus flammenhemmendem Material und der Generator erfüllt eine Schutzklasse für Schlagfestigkeit, die drei Stürzen aus 0,9 Metern entspricht. Dazu kommen Hochtemperatur-, Überspannungs- und Kurzschluss-Schutz. Wasserdicht ist der Solargenerator aber nicht.

Der Batteriesparmodus verlängert die Lebensdauer der Powerstation.

Der Batteriesparmodus verlängert die Lebensdauer der Powerstation.

(Foto: kwe)

Das Panel, das ausgeklappt eine Fläche von 97 x 30 Zentimeter abdeckt, darf dagegen ruhig nass werden, es ist nach IP68 vor Nässe geschützt. So kann es beispielsweise bei drohendem Regen nachts im Freien bleiben, während die Powerstation ins Zelt muss. Die Geräte können dabei verbunden bleiben, das Kabel ist etwa 2,50 Meter lang.

Auch die Technik ist langlebig. Die Station hat einen LiFePo4-Akku (Lithium-Eisen-Phosphat), der eine etwa sechsmal längere Lebensdauer aufweist als herkömmliche wiederaufladbare Lithium-Ionen-Batterien. Jackery gibt an, dass der Akku nach 1500 vollständigen Ladezyklen noch 80 Prozent Kapazität hat.

Nutzt man in der zugehörigen App eine Funktion, mit der Stromverbrauch und Ladekapazität beschränkt wird, soll sich die Lebensdauer noch um bis zu 30 Prozent verlängern lassen. Die Jackery-App gestattet außerdem, per Bluetooth- oder WLAN-Verbindung alle Werte des Solargenerators live zu verfolgen oder nachts den Geräuschpegel zu senken.

Gute Ausstattung

Ist das Solarpanel verbunden, belegt es einen USB-C-Platz.

Ist das Solarpanel verbunden, belegt es einen USB-C-Platz.

(Foto: kwe)

Man benötigt die App aber nicht, für die man ein Konto anlegen muss. Infos wie Ladestand, Out- und In-Put oder die geschätzte verbleibende Dauer bis zur vollständigen Auf- oder Entladung kann man auch vom zweifarbigen Display auf der Vorderseite der Station ablesen. Dort befinden sich auch alle Anschlüsse: zwei USB-C-Buchsen, die Geräte mit bis zu 100 Watt (W) aufladen, ein USB-A-Ausgang, der auf 15 W kommt sowie eine 230-Volt-Steckdose mit integriertem Netzteil, die dauerhaft 300 W liefern und in der Spitze kurzzeitig 600 W erreichen kann.

Praktisch für dunkle Nächte und Notfälle ist eine kleine Lampe, rechts neben dem Display. Sie leuchtet bei einem vollen Akku dauerhaft 100 Stunden oder sendet ebenso lange ein Notsignal.

Bestenfalls in zwei Stunden geladen

Mitte September sind 30 Watt für ein nicht optimal aufgestelltes 40-Watt-Panel ziemlich gut.

Mitte September sind 30 Watt für ein nicht optimal aufgestelltes 40-Watt-Panel ziemlich gut.

(Foto: kwe)

Aufgeladen wird die Powerstation entweder über einen seitlichen 220-Volt-Anschluss, einen USB-C-Eingang oder über einen Auto-Anschluss, der links neben dem Display sitzt. Das Solarpanel wird per USB-C-Adapter mit dem Generator verbunden. Smartphones oder andere Geräte mit dem gleichen Eingang kann man leider nicht direkt solar laden. Zumindest erlaubt der Generator aber, Geräte aufzutanken, während er selbst mit Sonnenenergie versorgt wird.

An der Steckdose ist der Akku in rund zwei Stunden gefüllt, am Auto-Anschluss dauert es etwa fünfeinhalb, via USB-C knapp vier Stunden. Das Solarpanel liefert unter Idealbedingungen 40 Watt. Damit könnte der Generator theoretisch in rund neun Stunden aufgeladen sein. Doch trotz eines hohen Wirkungsgrades von bis zu 25 Prozent kommt das Modul in der Realität nie auf 40 Watt.

Leistungsfähiges Panel ohne Ständer

Alleine schon den idealen Winkel zur Sonne zu finden und zu halten, ist nicht einfach. Das Panel hat keinen integrierten Ständer, weshalb man es irgendwo anlehnen oder an den Ösen des Moduls aufhängen muss. Da die Sonne wandert, müsste man kontinuierlich nachjustieren. Außerdem sinkt der Wirkungsgrad bei Erhitzung des Moduls, Wolken oder andere Verschattungen senken die Ausbeute ebenfalls.

Immerhin kam ntv.de zur Mittagszeit in der schon recht tief stehenden September-Sonne auf bis zu 30 W, was für die Qualität des Jackery-Panels spricht. Realistisch betrachtet ist der Akku bei schönem Wetter solar in vielleicht zwei Tagen aufgetankt. Man kann Steckdose und Solarpanel kombinieren. Solange die Sonne scheint, zieht die Powerstation bevorzugt Strom aus dem Modul.

Fazit

Der kleine und leichte Jackery Solargenerator 300 Plus ist mit seinem ebenso kompakten 40-W-Solarpanel eine ideale Strom-Tankstelle für unterwegs, wenn man mit relativ leichtem Gepäck unterwegs sein möchte. Powerstation und Panel sind robust und langlebig, ebenso der LiFePo4-Akku. Für knapp 350 Euro hat das Duo auch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Schlaue Käufer warten aber vielleicht ab, ob sie in der kommenden dunklen Jahreszeit ein Schnäppchen machen können.

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