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Apple Airpods Pro 2 mit USB-C ausprobiert

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Die neuen Airpods Pro 2 mit USB-C-Anschluss hören und fühlen sich im Ohr nicht anders als ihre Lightning-Vorgänger an. Einen großen Unterschied macht allerdings iOS 17 aus, das beiden Varianten wichtige neue Funktionen bringt. Nur ein sehr exklusives Feature bleibt den USB-C-Stöpseln vorbehalten.

Am Rande der iPhone-15-Show stellte Apple auch neue Airpods Pro vor. Ein großes Upgrade stellen sie nicht dar. Wichtigstes Merkmal ist der USB-C-Anschluss, der die Lightning-Buchse abgelöst hat. Er eröffnet neue Lade-Optionen, unter anderem kann ein iPhone-15 als Tankstelle dienen. Ohrhörer sowie Ladecase sind jetzt außerdem nach IP54 nicht nur gegen Spritzwasser, sondern auch gegen Staub geschützt.

Der USB-C-Anschluss ist etwas größer als der Lightning-Eingang.

(Foto: kwe)

Fast alle Updates auch für Lightning-Variante

Ein Alleinstellungsmerkmal der USB-C-Airpods-Pro ist die Fähigkeit, über Bluetooth verlustfrei Musik (Lossless Audio) zu übertragen. Genau genommen beträgt die Abtastrate 48 Kilohertz (kHz) und die Bittiefe 24 Bit. Die Latenz soll sich obendrein im Millisekunden-Bereich bewegen. Normal-Nutzer werden von diesem beeindruckenden Audio-Protokoll jedoch kaum etwas haben. Es dient primär dem Einsatz der Airpods Pro mit Apples kommender Computerbrille Vision Pro.

Diese Funktion konnte ntv.de leider noch nicht ausprobieren. Allerdings war es bereits möglich, mit den USB-C-Stöpseln spannende neue Funktionen zu testen, die mit iOS 17 auch die “alten” Airpods Pro 2 erhalten. Die wichtigste Neuerung ist hier adaptives Audio. Dabei werden aktive Geräuschunterdrückung (ANC) und Transparenzmodus automatisch an den Lärmpegel in der Umgebung angepasst.

Die neuen Schnelleinstellungen im Kontrollzentrum.

Die neuen Schnelleinstellungen im Kontrollzentrum.

(Foto: kwe)

Adaptives Audio ist immer ein Kompromiss

Das Feature hat im Praxistest ausgezeichnet funktioniert – allerdings nicht so, wie sich das vielleicht viele Nutzer wünschen. Denn im Prinzip hat man immer eine Mischung von Transparenzmodus und ANC. Das heißt, dass man bei aktivierter adaptiver Anpassung nie völlige Stille genießen kann. So schafften die Ohrhörer bei einer Fahrt ins Freibad unterwegs wunderbar den Ausgleich zwischen Lärmschutz und Verkehrssicherheit. Man konnte also Musik hören, ohne dabei wichtige Geräusche wie eine herannahende Straßenbahn zu überhören.

Am Strand im Freibad hätte man erwarten können, dass ANC voll anspringt und der Transparenzmodus abgeschaltet wird, sobald man auf dem Handtuch verweilt. So arbeitet der Modus aber nicht. Um kreischende Kinder und die Sportübertragung im Radio der Nachbarn auszublenden, musste die aktive Geräuschunterdrückung manuell aktiviert werden.

In den Einstellungen findet man alle alten und neuen Funktionen an einem Ort.

In den Einstellungen findet man alle alten und neuen Funktionen an einem Ort.

(Foto: kwe)

Das geht zwar fix, man muss lediglich einen Zapfen der Airpods mit zwei Fingern drücken, um zu ANC zu switchen. Mit der gleichen Geste kann man dann aber nur zum Transparenzmodus statt zurück zum adaptiven Audio wechseln. Hier wäre also ein Software-Update hilfreich.

Sehr praktische Konversationserkennung

Die volle Punktzahl gibt es dagegen für die Konversationserkennung. Ist sie aktiviert, wird die Musik automatisch leise gestellt, sobald man zu sprechen anfängt. Gleichzeitig wird der Transparenzmodus eingeschaltet. Ist das Gespräch beendet, geht die Wiedergabe nach angemessener Wartefrist so wie zuvor weiter.

Während man den adaptiven Modus und die Konversationserkennung schnell über das Kontrollzentrum durch einen langen Tipper auf das Airpods-Pro-Symbol erreichen kann, lässt sich die personalisierte Lautstärke nur in den Einstellungen an- und ausschalten.

Personalisierte Lautstärke eher eine Nischen-Funktion

Das klappt problemlos. Ausgehend von einem bestimmten Level erhöhen oder senken die Ohrhörer die Lautstärke der Wiedergabe entsprechend der Umgebung selbstständig. Dieses Feature setzt man aber vermutlich eher selten ein, weshalb es auch nicht ins Kontrollzentrum gehört. Denn im Normalfall nervt es eher, wenn die Musik leiser wird, nur weil es in der Umgebung stiller wird oder umgekehrt. Nutzt man ANC, ist die personalisierte Lautstärke überflüssig, beim adaptiven Audio kann sie aber eine sinnvolle Ergänzung sein.

Nicht nur bei den beiden jüngsten Generationen, sondern bei allen Airpods kann man sich nach dem Update auf iOS 17 bei Telefonaten durch einen Druck auf das untere Ende eines Zapfens stummschalten. Die gleiche Aktion schaltet das Mikro wieder ein.

Schließlich hat im Test auch der Wechsel zwischen verschiedenen Apple-Geräten schneller funktioniert als bisher, was ebenfalls auf iOS 17 zurückzuführen ist. Kaum hat man die Wiedergabe auf dem iPhone beendet und klappt das MacBook auf, sieht man dort auch schon den Hinweis, dass die Airpods Pro zur Verbindung bereit stehen.

Fazit

Insgesamt bringt iOS 17 praktische neue Funktionen auf aktuelle Airpods Pro 2, auf die etliche Nutzer vermutlich schon gewartet haben. Am besten hat im Test die Konversationserkennung gefallen. Das adaptive Audio hat sich speziell im Straßenverkehr bewährt, könnte aber noch ein weiteres Update vertragen.

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