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Vingegaard wundert sich nach Angriff über Pogacar

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Die fünfte Etappe der Tour de France erzählt zwei große Geschichten: Jai Hindley erfüllt sich mit einer mutigen Fahrt durch die Pyrenäen einen Kindheitstraum. Derweil kassiert Tadej Pogacar einen überraschenden Rückschlag. Konkurrent Jonas Vingegaard ist verwundert.

Tadej Pogacar stand die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Seit dem Grand Depart im Baskenland war der zweimalige Tour-Champion mit guten Beinen und guter Laune aufgefallen, der Tiefschlag in den Pyrenäen machte dem Gelb-Favoriten aber sichtlich zu schaffen. “Jonas Vingegaard war zu schnell am Col de Marie Blanque. Er war wirklich sehr stark. Was für ein Angriff”, sagte Pogacar. 1:04 Minuten hatte der Slowene am Mittwoch auf der ersten Pyrenäenetappe nach Laruns auf Titelverteidiger Vingegaard verloren.

Die erste ernstzunehmende Attacke seines dänischen Rivalen konnte Pogacar überraschend nicht parieren. In der Gesamtwertung fiel der 24-Jährige, der das Weiße Trikot des besten Jungprofis trägt, bis auf den sechsten Platz zurück – 53 Sekunden hinter Vingegaard, 1:40 Minuten hinter Spitzenreiter Jai Hindley vom deutschen Team Bora-hansgrohe, dessen Husarenritt belohnt wurde.

Pogacar verlor viel Zeit, seine Moral war vor der ersten Bergankunft am Donnerstag in Cauterets-Cambasque aber intakt. “Wir werden weiterkämpfen, es ist noch nicht alles verloren”, sagte Pogacar. Vingegaard hatte mit der eigenen Dominanz nicht gerechnet. “Ich war überrascht, dass Pogacar mir nicht folgen konnte. Ich wollte ihn ein wenig testen”, sagte Vingegaard.

“Hier sind wir. Es ist verrückt”

Allerbeste Laune herrschte derweil auch bei Etappensieger Hindley. Der Traum, den er als Sechsjähriger im fernen Perth kaum zu träumen wagte, hatte sich erfüllt. “Ich verfolge die Tour, seit ich ein kleiner Junge war. Ich habe nie gedacht, dass ich einmal das Gelbe Trikot trage”, sagte Hindley nach seiner Fahrt an die Spitze der Gesamtwertung der Tour de France: “Aber hier sind wir. Es ist verrückt.”

Der Sieg in Laruns, der auch seinem deutschen Edelhelfer Emanuel Buchmann zu verdanken war, hatte Hindley das Maillot jaune eingebracht. Im begehrtesten Stück Stoff des Radsports nimmt Hindley am Donnerstag auf der zweiten Pyrenäen-Etappe so unter anderem den legendären Col du Tourmalet in Angriff. Hinter dem Erfolg des Kapitäns des deutschen Teams Bora-hansgrohe steckt viel aufopferungsvoller Einsatz. “Ich lebe seit zwei Monaten wie ein Mönch und nur aus dem Koffer”, sagte Hindley. In Höhentrainingslagern und beim Criterium du Dauphine schuftete er für die Tour-Form. Seine Familie sah er dabei kaum. “Aber das gehört dazu, wenn man wettbewerbsfähig sein will. Ich verdanke meiner Familie alles”, sagte Hindley.

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