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“Unfairster Spieler” verhindert Zverevs Revanche

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Die Suche nach der Topform geht für Alexander Zverev weiter. Beim Tennis-Turnier in Rom unterliegt der Deutsche in einem hitzigen Duell einmal mehr Daniil Medwedew. Ein anderer Deutscher schafft es derweil sensationell ins Viertelfinale: Yannick Hanfmann.

Alexander Zverev ist die Revanche gründlich missglückt – dafür hat “Gladiator” Yannick Hanfmann unweit des Kolosseums in Rom den nächsten Favoriten zu Fall gebracht. Der Karlsruher zog beim ATP-Masters mit einem 7:6 (7:5), 4:6, 6:3 gegen den an Nummer sechs gesetzten Andrej Rublew erstmals ins Viertelfinale eines Turniers der 1000er-Kategorie ein und hoffte auf Zverev als nächsten Gegner.

Vergeblich: Der Olympiasieger aus Hamburg war mit großen Hoffnungen ins brisante Match gegen Daniil Medwedew gegangen. Doch von Beginn an bestimmte der Weltranglistendritte aus Moskau das Spiel und feierte nach 1:56 Stunden mit einem 6:2, 7:6 (7:3) den neunten Sieg im 15. Duell mit Zverev.

Es war der zweite Akt des Tages für Zverev. Am Vormittag hatte er zunächst die Fortsetzung seiner am Montag wegen Regens abgebrochenen Partie gegen den US-Amerikaner Jeffrey John Wolf mit 6:4, 7:5 für sich entschieden. Am Abend kassierte Zverev 2023 gegen Medwedew die dritte Pleite in Folge bei einem Masters. Das vergangene Duell in Monte Carlo endete unschön. “Er ist einer der unfairsten Spieler, die wir auf der Welt haben”, hatte sich Zverev nach der Achtelfinal-Niederlage über die Mätzchen des früheren US-Open-Siegers geärgert. Beim Masters in Madrid habe es jedoch eine Aussprache gegeben.

In der “ewigen Stadt” blieb das Duell ruhig – bis zum Aufschlagspiel von Medwedew nach dessen Break im zweiten Satz zum 4:3. Er fühlte sich von den Zwischenrufen eines Zuschauers gestört und ließ diesen von der Anlage schicken. Seine Konzentration jedoch war weg, prompt kassierte er das Rebreak zum Ausgleich.

“Das war gladiatorenmäßig hier in Rom”

Zuvor hatte Medwedew sein Programm an der Grundlinie gewohnt sicher heruntergespielt, Zverev versuchte vergeblich, mit riskanten Bällen das Spiel an sich zu reißen. Zu viele Fehler waren die Folge. Nach 33 Minuten und zwei Breaks zum 1:0 und 5:2 holte sich Medwedew den ersten Satz. In einer spannenden Schlussphase hatte Medwedew im Tiebreak die besseren Nerven.

Für Zverev war es ein weiterer Rückschlag auf dem Weg zu den French Open in Paris. Nach seiner schweren Knöchelverletzung in Paris im vergangenen Jahr sucht der 26-Jährige weiter nach der Konstanz. Es wird immer schwerer vorstellbar, dass er es bis Paris schafft, an die Form des Vorjahres anzuknüpfen. Dort hatte er im Viertelfinale den Spanier Carlos Alcaraz ausgeschaltet, dann verletzte er sich im Halbfinale gegen den späteren Sieger Rafael Nadal.

Unmittelbar vor Zverevs Match hatte Yannick Hanfmann seinen erstaunlichen Siegeszug fortgesetzt. Nach 2:35 Stunden verwandelte er seinen ersten Matchball gegen Rublew. “Das war gladiatorenmäßig hier in Rom”, sagte der 31-Jährige nach dem Match bei Sky, “ich bin ein bisschen sprachlos. Das war eine Energieleistung. Ich habe etwas schwere Beine nach drei geilen Matches an drei Tagen.”

Hanfmann hatte sich über die Qualifikation ins Hauptfeld gespielt. Überraschend setzte er sich dann in Runde zwei gegen den Weltranglistenneunten Taylor Fritz aus den USA durch. Dies war erst sein zweiter Erfolg gegen einen Top-10-Spieler. Es folgte der Coup gegen Rublew. “Wenn es mir gutgeht, bin ich gefährlich. Ich habe auf Sand gefährliche Waffen”, sagte Hanfmann.

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