Die kanadischen Basketballer stehen bei der Weltmeisterschaft im Halbfinale. Der Weg dorthin ist hitzig, gegen Slowenien kochen die Emotionen mehrfach hoch. Besonders Superstar Luka Doncic lässt sich davon anstecken und muss vorzeitig duschen. Die Kanadier nutzen die Abwesenheit aus.
Der bei der Weltmeisterschaft in Manila von den Fans gefeierte Basketball-Superstar Luka Doncic hat sich vorzeitig verabschiedet. Beim Viertelfinal-Aus seiner Slowenen flog der Spielmacher der Dallas Mavericks im vierten Viertel vom Parkett, weil er sich dauerhaft und vehement bei den Schiedsrichtern beschwerte. Doncic kassierte dafür zwei technische Fouls und wurde vorzeitig des Spielfeldes verwiesen. Bei der 89:100 (50:50)-Niederlage gegen Mitfavorit Kanada hatte Doncic zuvor 26 Punkte beigesteuert und acht seiner 20 Würfe aus dem Feld verwandelt.
Am Donnerstag (14.30 Uhr) treffen Doncic und Co. nun in der Platzierungsrunde auf Litauen. Derweil zogen die Kanadier zum ersten Mal in die Vorschlussrunde ein, wo sie am Freitag (10.45 Uhr, beide MagentaSport) gegen Serbien antreten. Für die Nordamerikaner überragten gegen Slowenien die NBA-Stars Shai Gilgeous-Alexander (31 Punkte) und RJ Barrett (24). Die Slowenen waren zuvor auf der japanischen Insel Okinawa mit Siegen gegen die Außenseiter Venezuela, Georgien und Kap Verde durch die Gruppenphase spaziert, ehe sie in der Zwischenrunde erst Australien aus dem Turnier warfen und dann eine deutliche 71:100-Niederlage gegen die deutsche Nationalmannschaft kassierten.
Die EM in Köln und Berlin im Vorjahr hatte für Doncic ähnlich geendet. Seine Slowenen verloren das Viertelfinale gegen Außenseiter Polen damals mit 87:90, Doncic musste mit fünf persönlichen Fouls auch in diesem Spiel vorzeitig gehen. “Ich habe heute schrecklich gespielt. Ich habe mein Team und das ganze Land, das uns unterstützt hat, im Stich gelassen. Das geht voll auf mich”, räumte der Starspieler damals ein. Doncic war in diesem Sommer einer der wenigen europäischen Stars, die bei der WM an den Start gingen. Der Grieche Giannis Antetokounmpo und der Serbe Nikola Jokić sagten ab.