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Profis sollen endlich Traumfrau Bundesliga ansprechen

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Der SV Darmstadt strauchelt in den letzten Wochen kurz vor der Ziellinie. Plötzlich gerät der Aufstieg in die Bundesliga in Gefahr. Trainer Torsten Lieberknecht nimmt seine Profis mit in die Disco und erinnert daran, wie er einst seine Frau gewinnen konnte. So einfach ist das, wenn man sich traut.

Alle Zweifel erstickte Torsten Lieberknecht im Keim. Zittern, Angst, Nervosität? Nein, nein, davon wollte der Trainer von Darmstadt 98 trotz der beiden vergebenen Matchbälle nichts hören. Und obwohl sich das Aufstiegsrennen plötzlich doch noch zuspitzt, glaubt der Lilien-Coach weiter fest an das große Ziel. Seine Spieler, so der Plan, müssen sich nur trauen. “Wenn ihr in die Disco geht”, begann Lieberknecht seine ungewöhnliche Motivationsrede in Richtung der Profis, “habt eure Traumfrau gesehen, aber euch nicht getraut, sie anzusprechen.” Irgendwann, so der 49-Jährige, habe man dann ja gedacht: “Ey, jetzt gehe ich fünfmal aufs Klo, fünfmal laufe ich an ihr vorbei – also jetzt packe ich die Chance.”

Genau das wollen die Lilien am Freitag (18.30 Uhr/Sky und im Liveticker auf ntv.de) auch gegen den 1. FC Magdeburg, trotz der Niederlagen gegen den FC St. Pauli (0:3) und bei Hannover 96 (1:2). “Unsere Freundin ist der Aufstieg, also packen wir jetzt zu – und holen uns den Aufstieg”, betonte Lieberknecht. Das Motto für seine Profis? “Denkt einfach an die Freundin, die ihr damals angesprochen habt.”

Der HSV “lügt sich in die Tasche”

Klar ist aber auch: Darmstadt muss liefern. An den beiden Spieltagen zuvor war bereits alles angerichtet, die Chance auf die Bundesliga-Rückkehr aber ließ der lange Zeit souveräne Zweitliga-Spitzenreiter liegen – und verspielte sein komfortables Polster. Sollten erneut die Nerven versagen, könnte am Samstag der 1. FC Heidenheim vorbeiziehen und der drittplatzierte Hamburger SV bis auf einen Zähler heranrücken.

“Heidenheim und uns wünsche ich definitiv den Aufstieg. Wir hätten es verdient”, sagte Lieberknecht, der zugleich mit den Psychospielchen begann. Ihm sei natürlich klar, dass die Hamburger “etwas dagegen haben. Die haben nämlich extrem viel zu verlieren. Das wissen sie auch, sie lügen sich halt in die Tasche.” Darmstadt dagegen habe noch immer “nur etwas zu gewinnen”. Ihm sei “vor gar nichts bange. Macht euch nicht so viele Gedanken, habt positive Gedanken”, sagte der Lilien-Coach, der das A-Wort lange vermieden hatte – bis jetzt: “Wir haben es in der eigenen Hand und wir wollen aufsteigen.”

Laut Lieberknecht müssen die Lilien dafür aber über ihren Schatten springen – wie er damals bei seiner “Traumfrau”. Seit 22 Jahren sei er nun mit ihr verheiratet, “glücklich mit drei Kindern – weil ich mich getraut habe. Hätte ich es nicht gemacht, hätte ich etwas verpasst”.

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