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Lothar Matthäus kauft sich einen Fußballklub

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Wenn künftig ghanaische Fußballspieler aus der heimischen Liga nach Europa wechseln, könnte eine deutsche Fußballikone dabei mitverdienen: Lothar Matthäus ist seit Neuestem Mitbesitzer eines Teams in Ghana. “Ein Businessmodell” nennt der Rekordnationalspieler sein Engagement.

Lothar Matthäus ist vieles: TV-Experte, Rekordnationalspieler, ehemaliger Nationaltrainer, Fußball-Legende. Nun ist Lothar Matthäus auch noch Klubbesitzer. Der 62-Jährige hat sich bei den Accra Lions in Ghana eingekauft. Mit im Boot sind Spielervermittler Oliver König und der ghanaische Fußballprofi Frank Acheampong. Beide hätten Matthäus für das Projekt begeistert. “So sehr, dass wir entschieden haben, hier Partner zu werden.” Als Sportdirektor des Klubs fungiert der ehemalige Bundesligaprofi Ibrahim Tanko, der zehn Länderspiele für Ghana absolvierte.

“Natürlich ist es ein Business-Modell”, sagte Matthäus gegenüber der “Bild”-Zeitung. “Ghana hatte schon immer ein riesiges Potenzial an Talenten, das sieht man an der Nationalelf. Wir wollen junge Spieler nach Europa bringen. Auf seriösem Weg und schon gut ausgebildet. Deshalb wird hier auch ins Trainingsgelände investiert.” Laut des Portals transfermarkt.de ist der junge Kader (Durchschnittsalter: knapp 19 Jahre) 2 Millionen Euro wert. In der Ghana Premier League belegt das Team kurz vor Saisonende einen Mittelfeldplatz. Über die Höhe von Matthäus’ finanziellem Einstieg wurden keine Angaben gemacht.

Kurt Okraku, Präsident des ghanaischen Fußballverbands, hatte im vergangenen Sommer in einer Rede Einzelpersonen ermutigt, sich als Investoren im heimischen Fußball zu engagieren – und sie als “Baumeister der Nation” bezeichnet. Rechnen wird sich das Investment der Deutschen allerdings nur, wenn Spieler aus der ghanaischen Liga nach Europa transferiert werden – und die erhofften hohen Erlöse erzielen.

In Accra wird Lothar Matthäus, der 2019 schon als Bundesliga-Botschafter in der ghanaischen Hauptstadt zu Gast war, auf seinen ehemaligen Mannschaftskollegen Samuel Kuffour treffen. Beide spielten einst gemeinsam für den FC Bayern München. Auch der ehemalige Verteidiger unterhält in Accra ein Business: Kuffour verdient sein Geld nach der Fußballkarriere allerdings mit Immobilien.

Der ghanaische Fußball ist derzeit von einstigen Glanzzeiten entfernt: Die Nationalmannschaft belegt Platz 60 der Weltrangliste, der letzte von vier Siegen beim Afrikacup liegt mehr als 40 Jahre zurück, die Liga hat mit einem Gewaltproblem zu kämpfen. Bei der Weltmeisterschaft 2022 schieden die vom ehemaligen BVB-Profi Otto Addo trainierten “Black Stars” in der Vorrunde aus.

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