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Kiels Keeper liefert unglaubliche erste Halbzeit

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Nur vier Treffer in einer Halbzeit, das ist im Handball eine katastrophale Bilanz für einen Handball-Bundesligisten. Die HSG Wetzlar erlebt in Kiel 30 ganz bittere Minuten. Der SC Magdeburg feiert im Spitzenduell des 3. Spieltags der Bundesliga einen knappen Sieg.

Champions-League-Sieger SC Magdeburg und Titelverteidiger THW Kiel drücken der Handball-Bundesliga schon zum Beginn der neuen Saison ihren Stempel auf. Der SC Magdeburg gewann das Spitzenspiel gegen die SG Flensburg-Handewitt 31:29 (16:13), der THW Kiel setzte sich ungefährdet mit 33:22 (15:4) gegen die HSG Wetzlar durch. Beide Mannschaften bleiben damit ungeschlagen.

Der THW machte schon in der ersten Halbzeit gegen Wetzlar alles klar. Nach einem zähen Beginn führten die Norddeutschen vor den 9971 Zuschauern nach sieben Minuten nur mit 1:0, starteten dann aber gegen die überforderten Mittelhessen durch. Kiels Keeper Tomas Mrkva hatte schon zur Pause 14 Paraden auf seinem Konto, nur vier Tore erzielte Wetzlar in der ersten Hälfte. Am Ende der Partie hatte Mrkva 18 Bälle abgewehrt.

In der langen erfolgreichen Geschichte des Rekordmeisters ist diese beeindruckende erste Hälfte allerdings weit davon entfernt, historisch bedeutsam zu sein: Zweimal (1968 und 1972) ließ der THW jeweils gegen TuS Wellinghofen gar kein Tor in der ersten Halbzeit zu. Und doch: “Nur vier Gegentreffer in einer Halbzeit zugelassen – das war den Kielern in der stärksten Liga der Welt zuletzt im Februar 1997 beim 32:22-Erfolg gegen den TBV Lemgo gelungen”, schreibt der Titelverteidiger in seinem Spielbericht.

“Nicht in der Lage, Bundesliga-Handball zu spielen”

Wetzlars Trainer Frank Carstens war dann trotz der Schadensbegrenzung in der zweiten Hälfte ordentlich bedient: “Ich fasse mich kurz: In der ersten Halbzeit waren wir offensiv nicht in der Lage, Bundesliga-Handball zu spielen. Das Beste am heutigen Tag war noch das Endergebnis, wir haben noch viel Arbeit vor uns.” Sein Gegenüber Filip Jicha war seinerseits nicht rundum begeistert: “Die erste Halbzeit hat Tomas dominiert. Wir machen neun technische Fehler in den ersten 30 Minuten, was relativ viel ist. Aber Tomas hat dann die Gegenstöße pariert und sich in einen Rausch gespielt. Solch eine Leistung sieht man nicht so häufig.”

Die Flensburger erlebten vor den 6600 Zuschauern in der Magdeburger Arena schon in der achten Minute den ersten Schreckmoment. Nach einem harten Foul von Johannes Golla an Philipp Weber zogen die Schiedsrichterinnen den Videobeweis zurate, beließen es aber bei einer Zeitstrafe für den Kapitän der deutschen Nationalmannschaft. Zunächst konnte sich keine der beiden Mannschaften auf mehr als einen Treffer absetzen. Die erste Zwei-Tore-Führung erzielte Felix Claar in der 26. Minute beim 11:9 für den SCM. Zu Beginn der zweiten Halbzeit erhöhten Claar, Omar Ingi Magnusson und Albin Lagergren auf 19:13 (36.) für die Gastgeber. Flensburg verkürzte nur noch auf zwei Treffer (29:31/59.). Zu mehr reichte es nicht.

Am Donnerstag (20.30 Uhr/Dyn) steht mit dem 109. Schleswig-Holstein-Derby zwischen Flensburg und Kiel das nächste Top-Duell auf dem Programm. Der SC Magdeburg ist schon am Mittwoch (20.30 Uhr/Dyn) bei den ebenfalls noch ungeschlagenen Füchsen Berlin gefordert.

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