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Jumbo Visma lässt bei Vuelta für Kuss nichts anbrennen

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Radprofi Sepp Kuss meistert den letzten Härtetest der Spanien-Rundfahrt und steht vor dem größten Erfolg seiner Karriere. Er beendet die vorletzte Etappe in der Favoritengruppe. Für sein Team, Jumbo Visma, ist jetzt alles angerichtet. Der deutsche Profi Lennard Kämna zeigt sich noch einmal.

US-Radprofi Sepp Kuss steht unmittelbar vor dem Gesamtsieg bei der 78. Vuelta a Espana. Beim Sieg des Niederländers Wout Poels (Bahrain-Victorious) auf der vorletzten Etappe in Guadarrama verteidigte der 29-Jährige vom Team Jumbo-Visma das Rote Trikot souverän. Beim Finale am Sonntag in Madrid wird der Spitzenreiter traditionell nicht mehr attackiert. “Ich hätte nie gedacht, dass ein solcher Sieg möglich ist. Ich kann das alles noch nicht glauben”, sagte Kuss.

Auf dem mit 207,8 km längsten Teilstück mit zehn giftigen Bergwertungen der 3. Kategorie siegte Poels aus einer Spitzengruppe heraus hauchdünn vor dem Belgier Remco Evenepoel (Soudal-Quick Step) und verhinderte damit den vierten Tagessieg des noch amtierenden Vuelta-Champions. Der Titelverteidiger aus Belgien, der eigentlich um den Gesamtsieg mitfahren wollte, wird das Bergtrikot gewinnen, wenn er am Sonntag Madrid erreicht. Eine starke Leistung zeigte Lennard Kämna (Wedel/Bora-hansgrohe), der ebenfalls zur Fluchtgruppe gehörte, als Achter aber seinen zweiten Etappenerfolg verpasste.

Kuss, der mit 10:37 Minuten Rückstand ins Ziel kam, wehrte mit der Hilfe seiner Teamkollegen Jonas Vingegaard und Primoz Roglic alle Angriffsversuche ab – das Trio fuhr Arm in Arm über die Ziellinie. Auch Tour-Sieger Vingegaard und Giro-Champion Roglic, die unter der Woche noch selbst ihren etatmäßigen Edelhelfer attackiert hatten, wurden gemäß der Team-Regie nicht mehr aktiv. In der Gesamtwertung liegt Kuss 17 Sekunden vor Vingegaard und 1:08 Minuten vor Roglic.

Damit wird Jumbo-Visma am Sonntag Radsport-Geschichte schreiben: Nie zuvor ist es einem Team gelungen, alle drei großen Landesrundfahrten in einem Kalenderjahr zu gewinnen. Roglic hatte im Mai beim Giro d’Italia, Vingegaard im Juli bei der Tour de France triumphiert.

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