Biathletin Denise Herrmann-Wick verpasst im ersten Rennen nach der Heim-WM das Podest. Sie ist nach den Strapazen und den Erfolgen in der Heimat einfach “ganz schön platt”. Vanessa Voigt wird beim Sieg von Marte Olsbu Röiseland als beste Deutsche Fünfte.
Die Strapazen der furiosen Heim-Party spürte Weltmeisterin Denise Herrmann-Wick auch nach knapp zwei Wochen Pause noch. “Ich war ganz schön platt nach der WM”, sagte die 34-Jährige nach dem Sprint von Nove Mesto in der ARD. Deshalb sei das erste Rennen nach den Titelkämpfen schon “ein Schock für den Körper gewesen”. Dennoch lief es für Herrmann-Wick, in Oberhof mit Gold und zweimal Silber dekoriert, im Rennen über 7,5 Kilometer “ganz okay. Ich bin zufrieden”, sagte sie mit einem Lächeln: “Ich habe versucht, alles rauszuholen. Ich hatte hinten raus ganz gute Beine.”
Zu einem Podestplatz reichte es für die Olympiasiegerin zum Auftakt des letzten Trimesters zwar nicht, doch mit Rang sechs konnte sie ganz gut leben – zumal sie die Führung in der Sprintwertung verteidigte. Nur der Fehler gleich beim ersten Schuss ärgerte Herrmann-Wick: “Das musste nicht unbedingt sein und hat mich gleich unter Druck gesetzt.”
“Das Rennen ist mir gut gelungen”
Ohne Fehler blieb beim ersten Saisonsieg von Marte Olsbu Röiseland, die wegen einer Erkrankung erst spät in die Saison eingestiegen war, dagegen Teamkollegin Vanessa Voigt. Als Fünfte fehlten der 25 Jahre alten DSV-Athletin nur 7,4 Sekunden zu Anais Chevalier-Bouchet (Frankreich) auf Rang drei. Die “sehr glückliche” Röiseland, die ebenfalls tadellos schoss, hatte 20,5 Sekunden Vorsprung auf ihre Teamkollegin Ingrid Landmark Tandrevold.
“Ich freue mich sehr, das Rennen ist mir gut gelungen. Ich nehme alles gerne mit”, sagte Voigt, für die es bei der WM abgesehen von Staffel-Silber nicht nach Wunsch gelaufen war. Auch danach habe sie “gesundheitlich zu kämpfen gehabt, auch mental war es nicht so leicht”. Abgehakt. Voigt und Herrmann-Wick sicherten sich auch für den Verfolger über 10 Kilometer am Samstag (15.45 Uhr/ARD und Eurosport) sehr gute Ausgangspositionen. Hanna Kebinger hat als Sprint-Zwölfte ebenfalls noch Chancen nach vorne. Die bei der WM überzeugende Sophia Schneider verfehlte nach drei Schießfehlern die Top 30 dagegen deutlich.
Bei den Männern geht der Sieg im Verfolger über 12,5 km am Samstag (13.50 Uhr) nur über Superstar Johannes Thingnes Bö. Der fünffache Weltmeister von Oberhof hatte am Donnerstag erneut den Sprint dominiert. Der 29-Jährige strebt seinen 17. (!) Weltcupsieg in diesem Winter an. Roman Rees, Achter im Sprint, und Benedikt Doll (12.) haben zumindest noch kleine Chancen auf Rang drei. Zum Abschluss des Weltcups in Nove Mesto stehen am Sonntag noch Mixed- und Single-Mixed-Staffel auf dem Programm.