Bundestrainer Hansi Flick verzichtet für die anstehenden Länderspiele auf Leon Goretzka, auch Thomas Müller kehrt nicht in den Kader der Nationalmannschaft zurück. Beide sprechen über ihre Situation. Und beide senden positive Signale.
Leon Goretzka hat sich nach seiner Nicht-Nominierung für die kommenden beiden Länderspiele kämpferisch im Hinblick auf die Fußball-Nationalmannschaft gezeigt. “Ich weiß genau, was ich zu tun habe”, sagte der 28 Jahre alte Profi vom FC Bayern München nach dem 2:1 (0:1) bei Borussia Mönchengladbach: “Ich bin mir sicher, dass auch wieder eine Tür aufgehen wird.”
Der Mittelfeldspieler hatte sich in den vergangenen Tagen enttäuscht über die Nicht-Nominierung von Bundestrainer Hansi Flick gezeigt. “Ich denke, es ist auch legitim, dass man enttäuscht ist. Ich habe damit auch nicht gerechnet”, sagte Goretzka, der Flick indes auch für dessen Umgang mit der Kader-Nominierung lobte. “Trotzdem weiß ich es auch zu schätzen, dass Hansi sich persönlich mit mir hingesetzt hat und versucht hat, mir was zu erklären”, sagte Goretzka, der sich nach einer persönlich enttäuschenden Rückserie aktuell wieder auf einem guten Weg sieht: “Runter gebrochen geht es darum, einfach besser zu spielen. Ich denke, in den vergangenen drei Spielen ist es mir auf jeden Fall auch schon wieder besser gelungen und daran versuche ich anzuknüpfen.”
Thomas Müller, der ebenfalls nicht im Kader steht, zeigte sich entspannt. “Ich bin immer in einem sehr guten Austausch mit Hansi. Er weiß: Ich bin zu allen Schandtaten bereit”, sagte der 33 Jahre alte Weltmeister von 2014. “Ich glaube aber auch, dass der deutsche Fußball nicht an meiner Personalie hängt.”
In den bevorstehenden Tests gegen Japan (9. September, 20.15 Uhr/ RTL, RTL+ und im Liveticker auf ntv.de) und gegen Frankreich (12. September, 21 Uhr/ ARD und im Liveticker auf ntv.de) will der Bundestrainer die Fußball-Nationalmannschaft nach enttäuschenden Monaten einen großen Schritt nach vorne bringen. Flick hatte bei der Kaderzusammenstellung auf “die enttäuschenden Ergebnisse” der inzwischen seit vier Spielen sieglosen DFB-Auswahl reagiert und überraschend mit Goretzka unter anderem einen seiner erklärten Lieblingsspieler aus dem Ausgebot gestrichen.
“Neben der Qualität und der Leistung der Spieler war ein Punkt wichtig: Das Verhalten, die Einstellung und vor allem auch, wer gibt der Mannschaft Energie?” Die Mannschaft stehe Richtung Heim-EM 2024 im Fokus und nicht der Einzelne. “Jeder soll und muss sein Ego hinten anstellen. Die Mannschaft ist der Star und nicht der Einzelne”, sagte Flick. “Wichtig ist, dass wir gut spielen und gute Ergebnisse erzielen.”