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Ex-Bundestrainer schreibt WM-Märchen mit Serbien fort

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Die Basketballer aus Serbien bestreiten die Weltmeisterschaft ohne den derzeit wohl besten Spieler der Welt. Doch auch ohne Nikola Jokic spielt die Mannschaft überragend auf und gewinnt das Halbfinale gegen Kanada mit einigen NBA-Superstars überraschend klar.

Svetislav Pesic kann mit 74 Jahren noch einmal Weltmeister werden. Der Trainer-Routinier führte seine Serben in Manila mit einem 95:86 (52:39) über Favorit Kanada ins Finale der Basketball-WM und ist nur noch einen Sieg von einer weiteren Krönung nach 2002 entfernt. Serbien spielt in diesem Sommer ohne NBA-Meister Nikola Jokic, der als derzeit bester Spieler der Welt gilt. Dreierspezialist Bogdan Bogdanovic (23 Punkte) war der beste Werfer der Serben, die erstmals seit 2017 wieder eine Medaille bei einem Großereignis gewinnen werden.

Am Sonntag (14.40 Uhr/kostenfrei bei Magentasport) geht es im Endspiel gegen den Sieger der Partie USA gegen Deutschland. Pesic wurde bereits 2002 mit Jugoslawien Weltmeister, dazu 1993 mit Deutschland und 2001 mit Jugoslawien Europameister. Sein als Kollektiv funktionierendes Team hielt gegen das NBA-Starensemble um Shai Gilgeous-Alexander überraschend stark dagegen. Gilgeous-Alexander, bis dato bester Spieler des Turniers, kam vor 8630 Zuschauern auf 15 Punkte und zehn Assists. Teamkollege RJ Barrett (23 Zähler) legte zu spät los.

“Finale ist Finale. Es ist egal, wer unser Gegner wird”

“Ich bin sehr stolz auf meine Spieler und mein Team. Das ist ein großartiger Sieg. Was ist der Grund, dass wir schon wieder so großartig gespielt haben? Wir haben sehr gut verteidigt, vor allem gegen Shai. Er ist einer der besten Spieler, die ich je gesehen habe”, sagte Pesic. “Finale ist Finale. Es ist egal, wer unser Gegner wird.” Die Kanadier hatten zuvor im Turnier die europäischen Mitfavoriten Frankreich, Spanien sowie Slowenien um Starspieler Luka Dončić besiegt und galten als härtester Widersacher von Topfavorit USA. Nun geht es am Sonntag (10.30 Uhr) um Bronze. Für Kanada wäre es die erste Medaille bei einer Weltmeisterschaft.

Die Serben hatten nicht auf Jokic verzichten müssen, sondern auch im Turnier einen Schock verkraften müssen. Borisa Simanic war nach einer bei der WM erlittenen Verletzung eine Niere entfernt worden. Der 25-Jährige hatte im Spiel gegen den Südsudan einen Schlag in die Nierengegend erhalten. Nach einer ersten Operation in Manila kam es zu Komplikationen, die einen weiteren Eingriff erforderten. “Aufgrund der Veränderungen in der Vitalität des Nierengewebes musste die gesamte Niere operativ entfernt werden”, erklärte der serbische Mannschaftsarzt Dragan Radovanovic in einer Pressemitteilung.

Der folgenschwere Vorfall hatte sich gegen Ende des Vorrundenspiels ereignet, als Simanic den gegnerischen Spieler Nuni Omot unter dem serbischen Korb verteidigte. Omot erwischte Simanic mit einem Ellbogen, Simanic schrie vor Schmerzen auf und ging sofort zu Boden.

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