Manchester Citys Erling Haaland macht nach der WM-Pause dort weiter, wo er aufgehört hat. Mit seinem Doppelpack in Leeds erfüllt er sich nicht nur einen Traum, sondern stellt die nächste Bestmarke auf. Dennoch ist der Norweger nicht zufrieden.
Die Fußball-Weltmeisterschaft vor dem Fernseher verfolgen zu müssen, hat Erling Haaland nur ganz schwer ertragen. “Ich habe meine Batterien wieder aufgeladen. Zu sehen, wie andere Spieler bei der Weltmeisterschaft treffen, motiviert mich irgendwie und ärgert mich zugleich”, sagte der Torjäger von Manchester City nach dem 3:1 (1:0) bei Leeds United.
Mit zwei Toren (51., 64.) meldete sich der 22-jährige Norweger gleich standesgemäß aus der Zwangspause zurück. Englands Fußballmeister hält durch den Sieg den Rückstand auf Tabellenführer FC Arsenal bei fünf Punkten. Für die Führung hatte Rodrigo (45.+1) gesorgt. Pascal Struijk (73.) erzielte den Treffer für Gastgeber Leeds.
Für den Ex-Dortmunder Haaland waren es die Tore Nummer 19 und 20 in seinem erst 14. Ligaspiel in Englands Eliteliga. Es ist sein nächster Rekord: In der Liga-Geschichte gelang es niemanden, schneller seine ersten 20 Tore zu erzielen. Der bisherige Bestwert lag bei Kevin Philips, er brauchte in der Saison 1999/2000 mit dem AFC Sunderland dafür 21 Spiele.
Unterdessen wäre Haaland mit seiner bisherigen Trefferanzahl in 10 der bislang 30 Premier-League-Spielzeiten Torschützenkönig geworden – doch ihn wurmten vor allem die ausgelassenen Chancen: “Ich hätte fünf Tore machen können, das ist die Wahrheit. Ich muss härter trainieren.”
Sein Doppelpack war für Haaland dennoch etwas ganz Besonderes. Immerhin wurde er in Leeds geboren, sein Vater Alf-Inge spielte von 1997 bis 2000 für den Klub. “Ich muss sagen, dass es ein ganz besonderer Moment in meiner Karriere ist”, sagte Haaland junior über sein erstes Spiel an der Elland Road. “Es gehörte zu meinen verrücktesten Fantasien, für Manchester City gegen Leeds zu treffen.”