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Dieser NFL-Showdown elektrisiert die USA

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Mit den Kansas City Chiefs und den Philadelphia Eagles stehen sich die Top-Teams der Saison im Monday Night Game gegenüber. Es ist eine Neuauflage des vergangenen Endspiels – und vielleicht auch eine Vorschau auf das nächste Finale.

Auf dieses Duell haben viele sehnsüchtig gewartet. Mehr als neun Monate. 280 Tage, um genau zu sein. Monday Night Football. Kansas City Chiefs gegen die Philadelphia Eagles. Der Meister empfängt den Vizemeister. Eine Neuauflage des Super Bowl LVII. Mehr geht derzeit in der NFL einfach nicht. Es sei “das am meisten erwartete Super Bowl-Rematch aller Zeiten”, heißt es beim TV-Sender “CBS”. Das Online-Portal “The Athletic” schreibt vom “Super Bowl 57 ½” und “sports.yahoo.com” nennt die Partie schlichtweg “Das Beste vom Besten”. Erst zum zweiten Mal ist die prestigeträchtige Montags-Partie die Bühne für die Neuauflage des vergangenen Endspiels.

Das Wiedersehen nach dem epischen Showdown am 12. Februar in Glendale ist sowohl ein Blick in den Rückspiegel, als auch eine Vorausschau auf ein mögliches, erneutes Endspiel-Duell am 11. Februar 2024 in Las Vegas. Denn beide sind bislang die beiden überragenden Mannschaften dieser Saison. Philadelphia führt die NFC mit einer Bilanz von 8:1-Siegen an, Kansas City die AFC mit 7:2. “Zwei Teams, die immer einen Weg finden, zu gewinnen. Monday Night Football, die Welt schaut zu, das wird großartig”, sagt Chiefs-Quarterback Patrick Mahomes – und ergänzt: “Ich bin froh, dass wir daheim spielen.”

Kann Philadelphia “den Drachen töten”?

Zwar haben beide Teams in der Saisonpause einige personelle Veränderungen vorgenommen, doch die Haupt-Protagonisten sind immer noch die selben. Einen Favoriten gibt es nicht, aber laut “sports.yahoo.com” wäre ein Auswärtserfolg für die Eagles wichtiger als ein Heimsieg für die Chiefs. Philadelphia sei zwar ein “gut trainiertes, talentiertes Team, das jeden Gegner besiegen” könne, heißt es da. Aber nach der Super Bowl-Niederlage müsse Philadelphia nun zeigen, dass man im Stande sei, “den Drachen zu töten.”

Die Eagles fliegen auf einem Hoch zu den Chiefs. Sie sind das vierte Team, das in den vergangenen 30 Jahren zwei Spielzeiten nacheinander acht seiner ersten neun Spiele gewonnen hat. Und, Achtung, Philly-Fans, die drei anderen Vereine (Dallas/1995, Denver/96 und Indianapolis/06) sind alle im zweiten Jahr Meister geworden. “Du bist, was deine Bilanz über dich aussagt. Und deshalb sind wir in einer guten Position”, betont Eagles-Trainer Nick Sirianni.

Angeschlagener Hurts trainiert ohne Kniestütze

Er nahm am Donnerstag erfreut zur Kenntnis, dass Jalen Hurts ohne Kniestütze trainieren konnte. Der Quarterback hatte nach dem 28:23-Sieg am gegen die Dallas Cowboys am 5. November erneut über Schmerzen in seinem linken Knie geklagt. Mit diesem Problem plagt er sich schon seit Wochen herum. Insofern sei es ideal gewesen, so Hurts, dass die Eagles vergangenes Wochenende spielfrei hatten. Die Chiefs wissen, dass ein Erfolg am Montag vor allem davon abhängt, den lauffreudigen Hurts nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. “Wenn wir sein Spiel einschränken können, egal wie, machen wir etwas richtig”, betont Defensive Tackle Chris Jones.

Natürlich ging es auf den Pressekonferenzen in den vergangenen Tagen bei beiden Teams reichlich um den Super Bowl, wobei die Fragen danach bei den Eagles ganz andere Erinnerungen hervorriefen, als bei den Chiefs. Und natürlich mussten sich die Eagles in Vorbereitung auf die Neuauflage auch noch mal die Mitschnitte der 35:38-Niederlage am 12. Februar angucken, um zu sehen, was diesmal auf jeden Fall vermieden werden sollte. Zum Beispiel die Szene in der 21. Minute, als Jalen Hurts dem heranstürmenden Chiefs-Linebacker Nick Bolton ausweichen wollte, dabei aber ins Straucheln kam, den Football verlor, so dass Bolton mühelos zum 14:14 ausgleichen konnte. Hurts hatte ansonsten ein herausragendes Finale gespielt.

Überragender Hurts mit entscheidendem Fehler zu viel

Er war an 26 der 35 Eagles-Punkte beteiligt, hatte unter anderem dreimal selbst den Football zum Touchdown in die Endzone gebracht und mit 70 Yards so viel Raumgewinn erlaufen, wie noch nie zuvor ein Quarterback in einem Super Bowl. Doch dieser Fumble und die daraus resultierenden sieben Punkte für die Chiefs waren in einem so ausgeglichenen Match ein entscheidender Fehler zu viel.

Jeder trage andere Wunden von dem Spiel mit sich herum, sagt Eagles-Offensive Coordinator Brian Johnson. Die Frage sei jedoch, wie man darauf reagiere. Defensive End Brandon Graham beispielsweise sagt ehrlich, dass es “viele bei uns gibt, denen die Niederlage noch richtig weh tut.” Allerdings will er sich auch nicht zu lange mit der Vergangenheit befassen, sondern bevorzugt die Gegenwart – und die nahe Zukunft.

Wiedersehen in 84 Tagen?

“Wenn wir das machen, was wir machen müssen, dann wird der Schmerz bald zu Ende sein. Dann werden wir die Meister-Trophäe in unseren Händen halten”, so Graham. 84 Tage sind es noch bis zum nächsten Super Bowl. Derzeit wäre Kansas City gegen Philadelphia nicht nur ein denkbares Endspiel, sondern zweifelsohne auch das Beste, was der Liga passieren könnte.

Doch zurück zum aktuellen Duell. Jason Kelce hält nichts vom Gerede der “Super Bowl-Revanche.” Denn nichts vom dem, was Montag passiere, werde “irgendetwas vom Finale rückgängig machen”, ergänzt der 36-jährige Eagles-Center. Dass es mit ihm und Chiefs-Tight End Travis Kelce erstmals im Super Bowl ein Bruder-Duell gab, war eine der großen Stories rund um das Endspiel. Selbst Mutter Donna hatte etliche TV-Auftritte.

Das Wiedersehen der Brüder rückt diesmal allerdings etwas in den Hintergrund. Stattdessen geht es mehr um Taylor Swift. Die Sängerin ist bekanntlich seit September die Freundin von Travis Kelce. Ob Swift am Montag im Arrowhead Stadium sein wird, ist eine der großen Fragen im Vorfeld der Partie. Denn: die 33-Jährige ist Eagles-Fan, wuchs knapp 100 Kilometer westlich von Philadelphia auf.

Weil sie aber eben nun mit dem, neben Patrick Mahomes, wichtigsten Profi des Gegners liiert ist, hat eine Radiostation aus Philadelphia Konsequenzen gezogen – zumindest vorübergehend. Seit Freitag, 17 Uhr, spielt “Q102” keine Taylor Swift-Songs mehr. “In unserer Stadt gibt es nur ein Kelce-Swift-Duo, das uns interessiert”, heißt es seitens des Senders. Gemeint sind Jason Kelce und Runningback D’Andre Swift. “Q102” teilte mit, dass der Swift-Boykott bis Dienstag andauern werde.

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