Kaum eine Szene wurde am vergangenen Wochenende so rauf und runter diskutiert wie der Platzverweis gegen Bayern Münchens Abwehrspieler Dayot Upamecano. Trainer Julian Nagelsmann schimpfte später wie ein Rohrspatz. Nun verkündet der DFB das Strafmaß.
Der FC Bayern muss nach der Roten Karte gegen Dayot Upamecano nur für ein Spiel auf den Verteidiger verzichten. Der französische Nationalspieler wurde vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) wegen unsportlichen Verhaltens für eine Partie gesperrt. Upamecano hatte am Samstag beim 2:3 im Bundesligaspiel gegen Borussia Mönchengladbach in der 8. Minute von Schiedsrichter Tobias Welz eine umstrittene Rote Karte für eine Notbremse erhalten. Der Abwehrspieler fehlt den Münchnern damit am Sonntag (17.30 Uhr) im Topspiel gegen den 1. FC Union Berlin.
Trainer Julian Nagelsmann hatte sich über den Platzverweis massiv beschwert und war im Kabinentrakt gegenüber dem Schiedsrichterteam ausfällig geworden (“weichgespültes Pack”). Nagelsmann hatte über die Sozialen Netzwerke um Entschuldigung gebeten. Dennoch hat der Kontrollausschuss des DFB Ermittlungen aufgenommen. Dem 35-Jährigen droht eine Bestrafung durch das Sportgericht.
Derweil hat Schiedsrichter Frank Willenborg bestätigt, dass es in der direkten Auseinandersetzung mit Julian Nagelsmann am vergangenen Samstag keine verbalen Tiefschläge gegeben hat. “Was in der Kabine inhaltlich gesprochen wird, bleibt auch dort. Ich kann allerdings sagen, dass dort in der Sache diskutiert wurde, ohne jede Beleidigung”, sagte der Referee der “Neuen Osnabrücker Zeitung”. Willenborg war als 4. Offizieller im Einsatz gewesen.
Er gab zu Protokoll, dass er davon erst über die Medien erfahren habe: “Uns Schiedsrichtern hat er es nicht gesagt.” Ähnlich wie der 4. Offizielle hatte sich zuvor bereits Welz geäußert. “Wir haben auf Augenhöhe eine Diskussion geführt”, sagte Welz im Sport-1-“Doppelpass”: “Es war emotional, aber es wurden keine Beleidigungen ausgesprochen.”