Am ersten Champions-League-Spieltag zeigt sich der FC Barcelona in Torlaune, ein DFB-Star leitet den ersten Treffer ein. Titelverteidiger Manchester City schlägt Roter Stern Belgrad trotz Rückstand, während im Hamburger Volksparkstadion ein ganz besonderes “Heimspiel” steigt.
Traumstart für İlkay Gündoğan und Marc-André ter Stegen, der Titelverteidiger mit Mühe – dazu große Emotionen in Hamburg: Der FC Barcelona hat mit seinen beiden deutschen Nationalspielern zum Auftakt der Champions League ein erstes Ausrufezeichen gesetzt, Manchester City dagegen eine Blamage abgewendet. Schachtar Donezk verlor seine Premiere in der Hansestadt.
Barca fertigte Belgiens überforderten Meister Royal Antwerpen mit Trainer Mark van Bommel mit 5:0 (3:0) ab. João Félix (11./66.), Robert Lewandowski (19.), Jelle Bataille (22./Eigentor) und Gavi (54.) erzielten die Treffer für den spanischen Meister. Gündoğan und ter Stegen spielten im Olympiastadion von Barcelona, in das die Katalanen aufgrund von Umbauarbeiten am Camp Nou auswichen, durch. La-Masia-Talent Lamine Yamal wurde nach seiner Einwechslung in der 68. Minute zum zweitjüngsten Spieler der Geschichte der Königsklasse. Der Spanier war mit 16 Jahren und 68 Tagen nur 50 Tage älter als Borussia Dortmunds Youssoufa Moukoko bei seinem Debüt im Dezember 2020.
Man City mühte sich beim 3:1 (0:1) gegen die aufmüpfigen Serben von Roter Stern Belgrad lange. Die Gäste gingen dabei sogar durch Osman Bukari (45.+2) in Führung, nach der Pause aber brach der Bann: Julian Alvarez (47./60.) und Rodri (73.) schossen den Triple-Gewinner aus England zum Sieg in der Gruppe G mit RB Leipzig.
Donezk-Kapitän sagt Danke für deutsche Hilfe
In Hamburg feierten 46.729 Fans den FC Schachtar aus der Ukraine – der die emotionale Partie gegen den FC Porto aber mit 1:3 (1:3) verlor. Überragender Mann beim portugiesischen Traditionsklub war Doppelpacker Galeno (8./15.), zudem traf Mehdi Taremi (29.) für die Gäste. Den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielte Kevin Kelsy (13.).
Wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine darf die Mannschaft des niederländischen Trainers Patrick van Leeuwen aus Sicherheitsgründen keine Europapokal-Partien in ihrer Heimat austragen. In der vergangenen Saison war Donezk daher nach Warschau ausgewichen. Der HSV unterstützt Schachtar bei der Organisation und erhält eine Umsatzbeteiligung. Im November trifft Donezk im Volksparkstadion noch auf den spanischen Meister FC Barcelona und Royal Antwerpen. Bei der Partie gegen Porto wurde auch an den Krieg erinnert. Die Einlaufkinder beider Mannschaften und des Schiedsrichter-Gespanns waren junge Geflüchtete aus der Ukraine. Schachtar-Kapitän Taras Stepanenko bedankte sich in einer Videobotschaft vor dem Anpfiff für die deutsche Hilfe für sein Land.
Das Spiel in Rom zwischen Lazio und Atlético Madrid fand ein spektakuläres Ende. Nachdem die Gäste beim 1:1 (0:1) durch das Tor von Pablo Barrios (29.) bis tief in die Nachspielzeit geführt hatten, kam Lazios Torhüter Ivan Provedel zur letzten Ecke mit nach vorn – und traf sensationell per Kopf zum viel umjubelten Ausgleich (90.+5).
In Dortmunds starker Gruppe F verpasste Vorjahres-Halbfinalist AC Mailand trotz eines dominanten Auftritts den Auftaktsieg. Die Italiener kamen trotz mehrerer hochkarätiger Chancen gegen Newcastle United nur zu einem 0:0. Nationalverteidiger Malick Thiaw stand bei Milan bis zum Schluss auf dem Platz.