Auch am 5. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga ist der Hamburger SV nicht zu schlagen. Nach einer Pyroshow wird das Spiel gegen Hansa Rostock früh unterbrochen, danach holt sich der Tabellenführer den vierten Sieg. Der ehemalige Bundesligist Greuther Fürth kann dagegen nicht mehr gewinnen.
Hamburger SV – Hansa Rostock 2:0 (1:0)
Der Hamburger SV hat die kurzzeitig verlorene Tabellenführung in der 2. Fußball-Bundesliga zurückgeholt. Die Hanseaten taten sich im Nordduell gegen den FC Hansa Rostock zunächst schwer, ehe sie noch souverän mit 2:0 (1:0) siegten. Der HSV kletterte damit zurück an die Spitze und steht einen Punkt vor Holstein Kiel, die Rostocker beendeten den fünften Spieltag auf Rang fünf. Ludovit Reis (45.+6. Minute) und Laszlo Benes (48.) sorgten für den verdienten Heimerfolg.
Das Volksparkstadion war zum elften Mal in Folge ausverkauft. Der vom HSV zu Hansa verliehene Innenverteidiger Jonas David gehörte zunächst nicht zur Startelf des Ostsee-Klubs, aber wurde zu Beginn der zweiten Halbzeit eingewechselt. Beide Team waren munter gestartet. Doch auch wegen der stabilen Hansa-Defensive gab es in Hälfte eins kaum Torchancen aus Sicht des HSV. Erst nach 30 Minuten prüfte Angreifer Robert Glatzel Torwart Markus Kolke, der stark parierte. Reis brachte den HSV kurz vor dem Pausenpfiff nach schöner Einzelaktion in Führung. Benes erhöhte kurz nach Wiederbeginn für die Hanseaten.
Wegen des Abbrennens von Pyrotechnik und Zündens von Leuchtraketen durch Rostocker Fans hatte Schiedsrichter Benjamin Brand die Partie kurzzeitig in der ersten Halbzeit unterbrochen. Nach etwa vier Minuten ging es weiter. Die Begegnung war von einem großen Polizeiaufgebot aus mehreren Bundesländern begleitet worden.
Greuther Fürth – Hannover 96 1:3 (0:2)
Trainer Stefan Leitl hat seinem Ex-Klub Greuther Fürth das nächste Frust-Erlebnis verabreicht. Der einstige Aufstiegscoach der Franken konnte an seiner einstigen Wirkungsstätte im Ronhof am Tag der tollen Tore mit Hannover 96 ein 3:1 (2:0) bejubeln. Angreifer Nicola Tresoldi (16. Minute) nach einem feinen Spielzug, Außenverteidiger Derrick Köhn (22.) mit einem fulminanten Schuss unter die Latte und Ex-Nationalspieler Marcel Halstenberg per Kopf trafen für die Niedersachsen.
Fürths gesperrter Trainer Alexander Zorniger musste auf der Tribüne trotz des famosen Distanzschusses zum 1:2 von Julian Green (50. Minute) die nächste Niederlage nach dem 0:5 gegen Hertha BSC ertragen. Am Spielfeldrand war Stefan Kleineheismann verantwortlich. Die Gastgeber kamen vor 10.091 Zuschauern erst in Rückstand liegend besser in Fahrt. Es gab bereits in der Schlussphase der ersten Hälfte mehrere gute Torchancen.
Aber auch nach Greens Treffer blieb die Fürther Defensive zu anfällig. Torwart Jonas Urbig verhinderte gegen Cedric Teuchert noch das 1:3 (51.), das dann Halstenberg nach einem Einwurf erzielte. Für Hannover war es der zweite Saisonsieg, für Fürth die dritte Niederlage.
VfL Osnabrück – SV Elversberg 0:1 (0:0)
Die SV Elversberg hat das Kellerduell beim VfL Osnabrück gewonnen und damit am fünften Spieltag endlich den ersten Zweitliga-Sieg der Vereinsgeschichte geschafft. Der vom VfB Stuttgart ausgeliehene Wahid Faghir köpfte in der 79. Minute das entscheide Tor zum 1:0 (0:0). Die weiter sieglosen Osnabrücker waren vor 14.478 Zuschauern zunächst das mutigere und gefährlichere Team. Erik Engelhardt vergab in der 8. und 68. Minute zwei gute Chancen.
Die Saarländer hielten allerdings lauf- und zweikampfstark dagegen und wurden in der zweiten Halbzeit immer besser. Ein erstes Tor von Luca Schnellbacher zählte wegen Abseits noch nicht (64.). Bei seinem Siegtreffer nutzte der 20 Jahre junge Däne Faghir eine Flanke des erst am Freitag vom FC Bayern München verpflichteten Paul Wanner.
Der prominente Osnabrücker Neuzugang Michael Cuisance sah sich dieses schwache Aufsteigerduell nur von der Tribüne aus an. Den ehemaligen Spieler von Bayern München und Borussia Mönchengladbach hatten die Niedersachsen ebenfalls erst am Freitag vom italienischen Klub FC Venedig ausgeliehen.