Schuld ist die Büste eines getöteten iranischen Generals: Der saudi-arabische Fußball-Meister tritt überraschend nicht zum Spiel in der asiatischen Champions League an. Die Offiziellen des Benzema-Klubs hätten sich Berichten zufolge sogar geweigert, das Stadion zu betreten.
Der saudi-arabische Fußball-Meister Al-Ittihad ist Medienberichten zufolge aus Protest gegen die Büste eines ehemaligen hochrangigen iranischen Militär-Offiziers nicht zum Champions-League-Spiel gegen Sepahan FC in Isfahan angetreten. Wie die asiatische Fußball-Konföderation mitteilte, wurde die Partie wegen “unerwarteter und unvorhergesehener Umstände” abgesagt.
Den Medienberichten zufolge befand sich im Naghsh-e-Jahan Stadion in der Nähe des Spielfelds eine Büste von Ghassem Soleimani. Der General der Revolutionsgarden war am 3. Januar 2020 durch einen US-Drohnenangriff im Irak getötet worden. Laut “Arab News” hätten sich saudische Spieler und Offizielle geweigert, das Stadion zu betreten. Auch englische Medien wie “Mirror” und “Sun” griffen das Thema auf. Bei Al-Ittihad stehen auch die europäischen Stars Karim Benzema, Jota und N’Golo Kanté unter Vertrag.
In dieser Saison kehren laut BBC saudische Vereine erstmals seit 2016 in den Iran zurück. Damals hatte eine Gruppe iranischer Hardliner-Milizionäre, die Basij, die zum Korps der Islamischen Revolutionsgarden gehören, die saudische Botschaft in Teheran angriffen.
Daraufhin weigerten sich Mannschaften aus Saudi-Arabien, zu internationalen Sportwettkämpfen in den Iran zu reisen, da ihre Sicherheit nicht gewährleistet sei. Cristiano Ronaldos Al-Nassr war die erste saudische Mannschaft, die in dieser Saison im Iran spielte, als sie im vergangenen Monat Persepolis in einem Spiel der asiatischen Champions League schlug.