Koblenz (dpa/lrs) – Im Prozess um einen tödlichen Brandanschlag auf ein Asylbewerberheim 1991 in Saarlouis soll am Montag (9.30 Uhr) ein vom Angeklagten beschuldigter Ex-Bekannter aussagen. Er ist als Zeuge vor dem Oberlandesgericht (OLG) Koblenz geladen.
Der 52-Jährige Angeklagte hatte zuletzt ausgesagt, bei der Tat vor mehr als 30 Jahren dabei gewesen zu sein. Allerdings sei die Idee zur Tat von eben jenem Bekannten aus der damaligen rechten Szene gekommen, der dann auch den Brand gelegt habe, hieß es in der von seinem Anwalt vorgelesenen Einlassung.
Die Anklage wirft dem Deutschen hingegen vor, den Brand aus rassistischer Gesinnung gelegt zu haben. Er steht seit November 2022 wegen Mordes in einem Fall sowie versuchten Mordes in 20 Fällen vor dem OLG Koblenz. Bei dem nächtlichen Brandanschlag 1991 war der 27-jährige Asylbewerber Samuel Yeboah aus dem westafrikanischen Ghana verbrannt.