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Günther: Weniger Geld für Asylbewerber unzulässig

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Dresden (dpa/sn) – Sachsens Umweltminister Wolfram Günther hat die Forderung von Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) zurückgewiesen, die Asylbewerber-Leistungen zu kürzen. “Das menschenwürdige Existenzminimum steht allen Menschen zu, die in Deutschland leben”, schrieb der Grünen-Politiker am Montag auf Twitter. Das Bundesverfassungsgericht habe dieses Grundrecht klar bestätigt. Dies in Frage zu stellen sei “in einem Rechtsstaat kreuzgefährlich”.

Günther ist der Auffassung, dass Deutschland und Sachsen auf Zuwanderung angewiesen seien. “Wir müssen Menschen so schnell wie möglich in Arbeit kommen lassen, anstatt ihnen weiterhin Steine in den Weg zu legen.” Zugewanderte Menschen wollten arbeiten und selbstbestimmt leben. “Das hilft auch uns als Gesellschaft”, schrieb Günther weiter.

Kretschmer hatte in einem Interview mit dem Münchner Merkur am Montag eine Kürzung der Asylbewerber-Leistungen gefordert. “Wir müssen dringend über Leistungen an Asylbewerber reden und das in Europa vergleichen.” Kretschmer zufolge ist dies der zentrale Punkt, warum alle Asylbewerber quer durch Europa nach Deutschland wollen. Der CDU-Politiker schlug eine überparteiliche Kommission vor, die binnen sechs Monaten Vorschläge vorlegen könnte.

“Wenn wir eine funktionierende EU und offene Binnengrenzen haben wollen, müssen wir unsere Leistungen senken und an einen europäischen Wert anpassen”, sagte Kretschmer. Der SPD warf Kretschmer Schwäche im Machtgefüge der Berliner Ampel-Koalition vor: “Doch die SPD schafft es nicht, sich gegen die Grünen in der Bundesregierung durchzusetzen.” Kanzler Olaf Scholz (SPD) habe als Vizekanzler 2018 einer Obergrenze bei der Zuwanderung zugestimmt. “Was damals richtig war, kann heute nicht falsch sein”, sagte Kretschmer.

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