Jeßnitz (dpa/sa) – Die Obstbauern in Sachsen-Anhalt erwarten in diesem Jahr zwar keine überdurchschnittliche Erntemenge, dafür aber spritzige und süß-säuerliche Äpfel. Wegen der feuchten Witterung im Juli und August würden gute Fruchtgrößen erwartet, teilte der Landesverband Sächsisches Obst am Freitag zum offiziellen Beginn der Apfelsaison mit. Der Regen und die Wärme der vergangenen zwei Monate hätten sich sehr positiv auf Saftigkeit und Fruchtgröße ausgewirkt, hieß es in einer Mitteilung des Verbandes.
Mit erwarteten 12.200 Tonnen Äpfeln liege die Erntemenge zwar deutlich über der Menge des vergangenen Jahres und in etwa auf dem Niveau von 2021, allerdings unter den Durchschnittserträgen der vergangenen Jahre. Gründe dafür seien Frostschäden in einem sehr zeitigen Frühjahr und ungünstige Blühbedingungen gewesen, so der Verband.
Es gebe noch viel Potenziel für regionale Äpfel. Mit der erwarteten Erntemenge würden nur etwa 25 Prozent der Eigenversorgung in Sachsen-Anhalt erwirtschaftet. Dabei gebe es ohnehin bereits einen relativ niedrigen Verbrauch. Nach Verbandsangaben verzehrte im vergangenen Jahr jeder Sachsen-Anhalter rund 22 Kilo an Äpfeln. Der Anteil der Äpfel aus Sachsen-Anhalt an der gesamten Ernte in Deutschland ist mit knapp über einem Prozent recht überschaubar.