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Achim Post: “Offene Machtfrage” zwischen Wüst und Merz

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Düsseldorf (dpa/lnw) – Der designierte neue NRW-Landesvorsitzende der SPD, Achim Post, hat von Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) volle politische Konzentration auf Nordrhein-Westfalen gefordert. “Es ist mir schleierhaft, warum sich Hendrik Wüst nur ein Jahr nach der gewonnenen Landtagswahl offenbar bereits als Kanzlerkandidat der Union in Stellung bringt. Eigentlich gibt es in NRW gerade jetzt genug zu tun”, sagte Post der “Neuen Westfälischen” (Donnerstag).

Der CDU-Politiker hatte eine Kanzlerkandidatur für die Union bei der Bundestagswahl 2025 zuletzt nicht ausgeschlossen. Bei einer Bilanz nach fast einem Jahr Schwarz-Grün in NRW sagte er vergangene Woche in Düsseldorf, er sei einig mit CDU-Chef Friedrich Merz, dass diese Frage erst im Jahr vor der Bundestagswahl geklärt werde. “Und das ist absolut richtig.”

Es sei ein großer Verdienst von Merz, dass er über diese Frage einen Konsens hergestellt habe. “Er ist Partei- und Fraktionschef – damit ist auch die Führungsfrage da geklärt”, sagte Wüst. “Ich kann Ihnen aber eines sicher sagen: Ich tue gerne, was ich gerade tue.” Auf die konkrete Nachfrage: “Wollen Sie Kanzler werden oder nicht?” bekräftigte er lediglich, aktuell sei seine Aufgabe in NRW. Demonstrativ lobte er zudem den Bundesparteichef.

Die Situation zwischen Wüst und Merz rund um die Kanzlerkandidatur unterstreiche die “alte Zerrissenheit” der CDU, sagte Post, der auch stellvertretender Bundestagsfraktionschef und Vorsitzender der NRW-Landesgruppe der SPD im Bundestag ist. “Der Konflikt zwischen Herrn Merz und Herrn Wüst ist kein bloßes Medienphänomen, sondern eine reale und offene Machtfrage.”

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