Rund um Bachmut verzeichnen die ukrainischen Truppen Geländegewinne. Generaloberst Syrskyj bezeichnet die Stadt als Falle für die russischen Söldner der Gruppe Wagner. “Der Feind hat mehr Ressourcen, doch wir zerstören seine Pläne”, ist sich der 57-Jährige sicher.
Der Befehlshaber der ukrainischen Landstreitkräfte, Olexander Syrskyj, hat die seit Monaten umkämpfte Stadt Bachmut als “Mausefalle” für die russischen Truppen bezeichnet. “Die Wagner-Söldner sind nach Bachmut wie die Ratten in die Mausefalle gekrochen”, sagte der 57-Jährige bei einem weiteren Besuch im Frontgebiet. Durch “aktive Verteidigung” seien die ukrainischen Einheiten an mehreren Abschnitten bei Bachmut zu Gegenangriffen übergegangen.
“Der Feind hat mehr Ressourcen, doch wir zerstören seine Pläne”, sagte der Generaloberst. Danach zeichnete er mehrere Soldaten mit Orden aus. Zuvor hatten Einheiten der ukrainischen Armee nordwestlich und südwestlich von Bachmut die russischen Truppen teils um mehrere Kilometer zurückgedrängt.
Dagegen behauptete der Chef russischen Privatarmee Wagner, Jewgeni Prigoschin, einmal mehr, in der Stadt Bachmut selbst weiter mit der Eroberung der letzten Straßenzüge voranzukommen. Er veröffentlichte dazu auch ein Video, in dem er auf einer Karte die noch von den ukrainischen Truppen besetzten Teile zeigte.
Prigoschin beklagte zuletzt immer wieder einen Mangel an Munition und fehlende Unterstützung durch das russische Verteidigungsministerium sowie den Generalstab. Die russische Armee beschuldigte er zudem, die “Flucht” aus Stellungen bei Bachmut ergriffen zu haben.
Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als 14 Monaten gegen die russische Invasion. Bachmut in der Region Donezk mit einst über 70.000 Einwohnern ist seit Monaten der Schwerpunkt der Kämpfe. Die Schlacht um die strategische wichtige Stadt ist die blutigste und längste des Krieges bisher.