Die Verteidigungsausschuss-Vorsitzende Strack-Zimmermann ist erleichtert über den Erfolg der deutschen Rettungsflüge in den Sudan. Die FDP-Politikerin lobt den Generalinspekteur der Bundeswehr – und zeigt Verständnis für die Forderungen der Ukraine.
Die Vorsitzende des Bundestag-Verteidigungsausschusses, FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann, hat sich erleichtert gezeigt über den bisherigen Verlauf der Evakuierungsmission der Bundeswehr im Sudan. “Drei Maschinen sind draußen. Damit sind sehr viele Deutsche gerettet worden”, so Strack-Zimmermann in der ntv-Sendung “Frühstart”. “Das ist eine extrem gefährliche Lage”, und deshalb finde sie es gut, dass der Generalinspekteur mit den beteiligten Bürgerkriegsparteien verhandelt hat, um Zeitfenster für sichere Landungen und Start abzusprechen.
“Das halte ich auch für sehr, sehr klug, weil wir schauen ja hier nicht Rambo, irgendeinen Film, sondern es geht darum, die Soldaten zu schützen, die in diesen Einsatz gehen, um so viele Menschen wie möglich zu retten, die aus diesem Land rauswollen”, so Strack-Zimmermann.
Die Verteidigungspolitikerin begrüßt ausdrücklich, dass sich die befreundeten Staaten untereinander helfen. “Ja, grundsätzlich, jede Nation rettet ihre eigenen Leute”, so Strack-Zimmermann. “So wie die Franzosen auch den Deutschen helfen, helfen wir anderen. Das ist selbstverständlich. Da bleibt keiner stehen, nur weil er einen anderen Pass hat.”
Europa könne und müsse mehr tun
Die FDP-Politikerin hat durchaus Verständnis für die Forderungen der Regierung in Kiew, mehr Waffen und Munition an die Ukraine zu liefern. “Wir tun, was wir können, da ist Luft nach oben”, so Strack-Zimmermann. “Ich habe großes Verständnis, dass gerufen wird nach fünf, zehn Mal so viel. Es muss geleistet werden. Die Chance liegt darin, dass das Europa macht. Nicht jedes Land kann alles liefern”, so die Verteidigungspolitikerin weiter.
Über ein mögliches Ende des Krieges und über Verhandlungen müsse die Regierung in Kiew entscheiden. “Es darf keinen Diktatfrieden geben”, sagte Strack-Zimmermann. Dafür würden die Menschen in der Ukraine, die ihre Familien verloren haben, die ihre Soldaten verloren haben, die gefoltert worden sind, kein Verständnis haben. Die Bevölkerung der von Russland besetzten Krim sei inzwischen völlig desillusioniert.
“Mir sagen viele, lieber weiterkämpfen, als von Russland besetzt werden. Aber am langen Ende wird die Ukraine entscheiden. Und natürlich ist die Ukraine im Austausch mit den Partnern.”