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Radiohörer will Selenskyj enthaupten lassen

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Jeden Montag veröffentlicht der Deutschlandfunk in seiner Sendung “Kontrovers” Hörer-Statements. Die Äußerung eines Mannes macht dem Programmnamen nun alle Ehre: Damit der Krieg ein schnelles Ende finde, solle man den ukrainischen Präsidenten vierteilen und enthaupten.

Eine Hörer-Äußerung im Deutschlandfunk (DLF) zum Ukraine-Krieg hat für Wirbel und Empörung gesorgt. Der Sender mit Sitz in Köln hatte wie gewöhnlich montags in seiner Anruf-Sendung “Kontrovers” Mitschnitte von Hörer-Statements ausgestrahlt. Dieses Mal hinterließ ein Hörer, nach eigener Angabe aus Bremerhaven, auf dem Anrufbeantworter, den Ukraine-Krieg könne man “ganz einfach” beenden, indem man den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und dessen “Völkermörderbande” festnehme, lebendig vierteile und enthaupte.

Die “Bild” berichtete am Mittwoch über die ausgestrahlte Äußerung und zitierte einen Juristen, der sowohl gegen den Hörer als auch gegen die Redaktion Strafanzeige stellen wolle, etwa wegen Volksverhetzung und Beihilfe zur öffentlichen Aufforderung zu Straftaten. Ein Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft teilte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit, dass bei seiner Behörde noch keine Strafanzeige zu der Angelegenheit bekannt sei.

Ein Sprecher des Deutschlandfunks erläuterte auf dpa-Anfrage: “‘Kontrovers’ ist eine Sendung mit Live-Hörerbeteiligung, in der auch vorproduzierte Hörer-Äußerungen gesendet werden. Diese Hörer-Äußerungen werden von einem redaktionellen Team zusammengestellt. Hierbei wird versucht, ein breites Meinungsspektrum zu den diskutierten Themen abzubilden. In der Sendung vom 21. August wurde innerhalb einer Collage eine 15-sekündige drastische Höreräußerung wiedergegeben. Diese Passage der Sendung wurde nach erneuter redaktioneller Prüfung entfernt.”

Die Diskussionssendung mit dem Titel “Ukraine – Wie kann Russlands Angriffskrieg beendet werden?” ist zwar weiterhin in der Deutschlandradio-Audiothek verfügbar. Aber: “Das Audio der Sendung wurde am Vormittag des Folgetages um die entsprechende Passage gekürzt”, lautete die Erläuterung eines DLF-Sprechers.

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