Zusammen mit der Publizistin Alice Schwarzer verfasst Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht ein “Manifest für den Frieden”. Die Aktion stößt vielfach auf Ablehnung. Zum Jahrestag der russischen Invasion in der Ukraine rufen beide zu einer Kundgebung auf. Grünen-Chef Omid Nouripour übt Kritik.
Der Vorsitzende der Grünen, Omid Nouripour, wirft Sahra Wagenknecht von der Linken angesichts der für Samstag geplanten Friedenskundgebung vor, die Ukraine zu verhöhnen. “Wer wie ich mit den Menschen vor Ort in Kontakt ist, weiß, dass die Äußerungen von Frau Wagenknecht dort wie Hohn wirken”, sagte Nouripour den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland.
Nouripour fügte hinzu, der Vorsitzende der AfD, Tino Chrupalla, sei einer der Erstunterzeichner des “Manifests für den Frieden” von Wagenknecht und der Mitinitiatorin Alice Schwarzer. “Die Linkspartei muss sich fragen lassen, wie sie damit umgehen will, dass eines ihrer bekanntesten Gesichter zusammen mit AfD-Vorsitzenden Papiere unterschreibt.”
Wenn Putin mit dieser Aggression durchkomme, werde er als Nächstes womöglich Moldau oder Georgien angreifen, so der Politiker. Die Menschen in der Ukraine wollten sich verteidigen und für ihre Freiheit und ihr Land kämpfen. Für die Grünen gelte die regelbasierte Ordnung des Völkerrechts, das Recht der Ukraine auf Selbstverteidigung und ihre Souveränität. “Schmutzige Deals mit Russland auf Kosten Dritter machen, ist nichts, wofür wir stehen können und werden.”
Es sei zwar notwendig, vorsichtig mit der Situation umzugehen, damit Deutschland als NATO-Staat nicht mit in den Krieg hineingezogen werde, sagte der Grünen-Chef weiterhin. “Gleichzeitig dürfen wir nicht vergessen, dass das System Putin auf Angstmache nach innen wie nach außen basiert. Von dieser Angst können wir uns nicht lähmen lassen.”