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Lukaschenko zeigt sich mit bandagierter Hand

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Tagelang scheint der belarussische Machthaber Lukaschenko wie vom Erdboden verschwunden. Selbst einen wichtigen Festakt verpasst er. Spekulationen über seinen Gesundheitszustand machen die Runde. Nun taucht der 68-Jährige wieder in der Öffentlichkeit auf.

Nach tagelangen Spekulationen über seine Gesundheit ist in Belarus Machthaber Alexander Lukaschenko bei einem Termin mit Militärs wieder aufgetaucht. Das Staatsfernsehen in Minsk zeigte den 68-Jährigen in einer militärgrünen Uniform. Auf veröffentlichten Fotos ist zu sehen, dass Lukaschenkos linke Hand bandagiert ist. Zuvor hatte es Berichte über eine Krankheit und einen angeblichen Klinikaufenthalt des seit Tagen von der Bildfläche verschwundenen Politikers gegeben.

“Lassen Sie uns darauf schauen, was um unser Land herum passiert, besonders in der Luft”, sagte Lukaschenko. Er ging dann direkt auf bisher von der russischen Führung nicht einmal bestätigte Abschüsse von Hubschraubern und Flugzeugen im Gebiet Brjansk an der Grenze zur Ukraine und zu Belarus ein. Die Ereignisse in der russischen Region am Samstag hätten Belarus in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt, sagte Lukaschenko.

“Da wurden vier Flugzeuge abgeschossen. Wir mussten darauf reagieren. Seither befinden wir uns in erhöhter Bereitschaft”, sagte er. Die russischen Behörden hatten bisher lediglich den “Absturz” eines Hubschraubers bestätigt, aber keine Details genannt. Dagegen meldeten russischen Medien, dass zwei Suchoi-Kampfjets der Typen Su-34 und Su-35 sowie zwei Hubschrauber vom Typ Mi-8 mit Raketen abgeschossen worden seien.

“Er braucht wahrscheinlich ein bisschen Erholung”

Lukaschenko, der Russland im Krieg gegen die Ukraine unterstützt, sagte, dass die Jets und Hubschrauber abgeschossen worden seien. Dagegen wiesen die ukrainischen Luftstreitkräfte am Sonntag eine Verantwortung zurück und behaupteten, die russische Flugabwehr selbst habe ihre Technik abgeschossen. Es seien auch drei und nicht nur zwei Hubschrauber vom Himmel geholt worden.

Zuletzt war Lukaschenko bei den Feierlichkeiten am 9. Mai zum Jahrestag des Siegs der Roten Armee über Hitler-Deutschland in der Öffentlichkeit aufgetreten. Schon in Moskau wirkte er angeschlagen und verließ die Feierlichkeiten früher. Am Wochenende ließ sich Lukaschenko in Belarus bei dem Festakt zum Tag der Staatsflagge von Regierungschef Roman Golowtschenko vertreten – das erste Mal seit 29 Jahren.

Der Duma-Abgeordnete Konstantin Satulin sagte am Sonntag dem Internetportal “Podjom”, dass Lukaschenko einfach erkrankt sei. “Er braucht wahrscheinlich ein bisschen Erholung, das ist alles.” Woran der 68-Jährige erkrankt ist, wollte Satulin, der im russischen Parlament Vizechef des Ausschusses für Angelegenheiten der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) ist, nicht verraten.

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