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Leaks starteten wohl schon kurz nach Kriegsbeginn

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Die “New York Times” deckt die Veröffentlichung geheimer US-Geheimdienstpapiere zum Ukraine-Krieg auf. Nun meldet die Zeitung, dass die ersten Informationen bereits wenige Tage nach Russlands Angriff online gingen – in einer leicht zugänglichen Chatgruppe.

US-Geheimdienstdokumente wurden einem Zeitungsbericht zufolge früher und in einer viel größeren Gruppe veröffentlicht als bisher bekannt. Bereits wenige Tage nach dem russischen Einmarsch in der Ukraine im Februar 2022 seien vertrauliche Informationen in einer bis dahin unbekannten Chatgruppe auf der sozialen Plattform Discord gepostet worden, die rund 600 Mitglieder hatte, berichtet die “New York Times”.

Diese Chat-Gruppe sei öffentlich auf einem Youtube-Kanal gelistet und leicht zugänglich gewesen. Die Information seien von einem Discord-Nutzer veröffentlicht worden, dessen Profil dem des vor gut einer Woche verhafteten Jack Teixeira entsprach. Das US-Verteidigungsministerium lehnte eine Stellungnahme ab.

Der Fall gilt als der schwerwiegendste Geheimnisverrat seit 2010, als Hunderttausende Dokumente, Videos und Interna auf der Webseite der Enthüllungsplattform Wikileaks erschienen. Die Lecks wurden erst durch einen Bericht der “New York Times” Anfang April bekannt.

Informationen über Rückzug aus Kiew

Zu den neu entdeckten Informationen zählen laut dem aktuellen Bericht Einzelheiten über Opfer beider Seiten, Aktivitäten der Moskauer Spionagebehörden sowie Hilfsleistungen für die Ukraine. Der Nutzer gab demnach an, Daten von NSA, CIA und anderen Geheimdiensten zu posten. Die Zeitung erfuhr davon nach eigenen Angaben von einem Discord-Nutzer. Am 27. März 2022 sollen zum Beispiel geheime Informationen über den russischen Rückzug aus Kiew veröffentlicht worden sein.

Bisher war bekannt, dass seit Wochen Unterlagen im Internet kursierten. Dem 21-jährigen Teixeira drohen laut Medienberichten 10 bis 15 Jahre Haft. Vor Gericht schwieg der Tatverdächtige zu den Vorwürfen. Als Militärmitarbeiter hatte er nach Informationen der “Washington Post” seit 2021 eine Top-Secret-Freigabe und damit Zugang zu sensiblen Informationen.

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