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Kiew meldet erfolgreichen Angriff auf Krim-Brigade

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Unweit der Krim-Hauptstadt Simferopol ist die 126. Brigade der russischen Schwarzmeerflotte stationiert. Ukrainische Medien berichten von einem verheerenden Drohnenangriff, der die Besatzer völlig unvorbereitet getroffen habe. Aus Moskau gibt es dazu keinen Kommentar.

Auf der von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim haben der ukrainische Geheimdienst SBU und Kiews Streitkräfte laut ukrainischen Medien mit Drohnen militärische Stellungen angegriffen. Es gebe Dutzende Tote und Verletzte, berichtete die “Ukrajinska Prawda” unter Berufung auf informierte Kreise beim SBU. Veröffentlicht wurde auch ein Foto von Rauchwolken. Demnach soll die 126. Brigade der russischen Schwarzmeerflotte im Dorf Perewalnoje unweit der Krim-Hauptstadt Simferopol angegriffen worden sein. Die Informationen dazu von russischer Seite gab es nicht.

Die Drohnen schlugen den Berichten zufolge unter Umgehung der russischen Flugabwehr auch in ein Munitionslager ein. Auch Militärtechnik sei schwer beschädigt worden, hieß es. Die russischen Besatzer seien auf die Spezialoperation des SBU und der ukrainischen Streitkräfte nicht vorbereitet gewesen. In der Vergangenheit hatten das russische Verteidigungsministerium und die Behörden auf der Krim immer wieder den Abschuss von ukrainischen Drohnen gemeldet. Seit Wochen nimmt die Ukraine verstärkt Ziele auf der bereits 2014 von Russland illegal annektierten Halbinsel ins Visier.

Selenskyj macht Druck bei F-16-Lieferung

Die ukrainische Staatsführung drängt derweil zur Eile, um die ihr zugesagten Kampfjets vom Typ F-16 möglichst bald gegen den Aggressor Russland einsetzen zu können. “Unser Ziel ist, uns an den Zeitpunkt anzunähern, da die F-16 uns helfen, die russischen Terroristen fernzuhalten. So schnell wie möglich”, schrieb Präsident Wolodymyr Selenskyj am späten Abend auf der Plattform X, vormals Twitter.

Neben den Niederlanden und Dänemark hat auch Norwegen F-16-Lieferungen an die Ukraine zugesagt. Insgesamt geht es um Dutzende Flugzeuge. Der genaue Lieferzeitpunkt ist nicht klar. Mit den Kampfjets will die Ukraine bei ihrer Gegenoffensive die Schlagkraft gegen die russischen Angriffe erhöhen und vor allem ihren Luftraum – gemeinsam mit den Flugabwehrsystemen – besser schützen als bisher. Russland hingegen droht damit, dass der Krieg durch den Einsatz der Kampfjets noch blutiger werde.

“Unser Auslandsteam arbeitet daran, die Trainingsmissionen so gut wie möglich zu erweitern”, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. “Unser Militär bereitet die Infrastruktur so schnell wie möglich vor und schickt Piloten und Ingenieure zur Ausbildung. Wir müssen sichergehen, dass die Ukraine voll und ganz bereit ist.” Zuvor hatte er gesagt, dass die F-16 geliefert werden sollen, sobald die Piloten die Ausbildung abgeschlossen hätten. Selenskyj sagte nach einem am Vortag mit US-Präsident Joe Biden geführten Gespräch, dass sich auch die USA an der Ausbildung von Piloten und Ingenieuren beteiligten. Er kündigte auch an, dass neue Verteidigungspakete vorbereitet würden, die den Erfordernissen der Soldaten an der Front entsprächen. Details nannte er nicht.

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