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Deutsch-Russe schmuggelte wohl US-Technik nach Russland

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Verschwörung, Schmuggel, und Geldwäsche: Die Liste der Vergehen eines 33-jährigen Deutsch-Russen ist laut US-Behörden lang. Der Mann soll US-Mikroelektronik an das russische Militär geliefert haben. Um die Sanktionen zu umgehen, soll er eine Firma auf Zypern genutzt haben.

US-Behörden werfen einem Deutsch-Russen vor, in den USA produzierte Militärtechnik nach Russland exportiert zu haben. Das US-Justizministerium teilte am Donnerstag (Ortszeit) mit, der 33-Jährige habe gegen Ausfuhrkontrollen verstoßen, indem er US-Mikroelektronik an eine russische Firma verkauft habe, die “kritische elektronische Teile” an das russische Militär liefert. Der Mann war wenige Tage zuvor auf Ersuchen der USA in Zypern festgenommen worden.

Um den wahren Abnehmer der Produkte zu verschleiern, hatte der 33-Jährige laut den US-Behörden eine Firma auf Zypern genutzt und den Händlern mitgeteilt, die Teile würden in dem EU-Staat und in anderen zugelassenen Ländern in Brandschutzsystemen eingesetzt. Der eigentliche Käufer sei jedoch das in St. Petersburg ansässige Unternehmen Electrocom VPK gewesen, das elektronische Teile für die Waffenproduktion liefert.

Die US-Justiz wirft dem 33-Jährigen unter anderem Verschwörung zum Betrug an den Vereinigten Staaten, Verschwörung zum Verstoß gegen das Exportgesetz, Schmuggel, Internetbetrug und Geldwäsche vor. Auf mehrere der Anklagepunkte stehen bis zu 20 Jahre Haft. Zunächst war unklar, ob nach der Festnahme in Zypern ein formales Auslieferungsersuchen gestellt wurde.

Der stellvertretende US-Handelsminister Matthew Axelrod erklärte, dass jeder, der die Exportkontrollbeschränkungen umgehe, “um Putins brutale Kriegsmaschinerie zu unterstützen”, zur Rechenschaft gezogen werde. Nach der russischen Invasion in der Ukraine im Februar 2022 hatten die USA beispiellose Sanktionen gegen Russland verhängt.

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